Islamabad - Pakistanische Kampfflugzeuge haben im Zuge einer Großoffensive gegen radikale Islamisten eine Bombenfabrik im Norden des Landes zerstört. Nach Militärangaben vom Dienstag starben bei dem Angriff in Nordwaziristan mindestens 25 Extremisten. Die Luftwaffe bombardiert seit Sonntag Taliban-Stellungen in der Region.

Anlass der Aktion ist ein Angriff auf den Flughafen von Karachi, bei dem vor einer Woche 38 Menschen getötet wurden. Sowohl die radikalislamischen Taliban als auch usbekische Kämpfer, die sich in Nordwaziristan verstecken, hatten sich zu der Tat bekannt. Der Angriff machte Hoffnungen auf ein Friedensabkommen vorerst zunichte.

"Die Operation in Nordwaziristan verläuft nach Plan", erklärte die Armeeführung. Der Belagerungsring um Rückzugsorte der Extremisten sei verstärkt und in Nacht zum Dienstag seien drei von ihnen getötet worden. Am Montag hatten bei der Explosion einer Straßenbombe mindestens sechs Soldaten ihr Leben verloren.

Die schwer zugängliche Region Nordwaziristan grenzt an Afghanistan und dient den Taliban als Rückzugsort. Neben Kampfflugzeugen setzten Pakistans Streitkräfte in der Offensive Bodentruppen, Artillerie und Kampfhubschrauber ein. Das Land steht seit Jahren unter dem Druck der USA, entschiedener gegen die Taliban vorzugehen. (Reuters, 17.6.2014)