Wien - Bereits 301 Dokumente wurden weltweit in das internationale Programm der Unesco aufgenommen. Mit 13 Schriften nimmt Österreich den Platz mit den zweitmeisten Eintragungen ein. Nun fand auch die Goldene Bulle Kaiser Karls IV. auf der Unesco-Liste des Weltdokumentenerbes Aufnahme. Die Überreichung der Urkunde an das Österreichische Staatsarchiv und die Oesterreichische Nationalbibliothek, wo zwei Originalexemplare, unter anderem auch jenes von Karl IV. selbst, verwahrt sind, fand am Montag im Bundeskanzleramt statt.

Die Goldene Bulle, die ihren Namen von ihrem goldenen Siegel hat, wurde in der Regentschaft Kaiser Karls IV. 1356 in lateinischer Sprache abgefasst. Es regelte als wichtigstes Verfassungsgesetz des Heiligen Römischen Reichs die Modalitäten der Wahl und Krönung der römisch-deutschen Könige durch die Kurfürsten bis zum Ende des Alten Reiches 1806.

Eva Nowotny, Präsidentin der Österreichischen Unecso-Kommission, hob die Bedeutung des Programms "Memory of the World" hervor: "Die Unesco möchte sicherstellen, dass kostbare Kulturgüter, die für die gesamte Menschheit von Bedeutung sind, vor Verlusten bewahrt bleiben und das gespeicherte Wissen allen Menschen zur Verfügung steht." (APA, red, DER STANDARD, 17.6.2014)