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Rote Karte für die Vorgesetzten: Privat wollen Mitarbeiter nichts zu tun haben

Foto: Reuters / Regis Duvignau

Bei Sportereignissen wie der aktuellen Fußballweltmeisterschaft fiebern Mitarbeiter nicht nur im privaten Kreis mit: 77 Prozent der vom Personaldienstleister Robert Half befragten  rund 1500 Büroangestellten aus sechs Ländern begrüßen es, die Spiele zusammen mit ihren Arbeitskollegen verfolgen.

Der Personaldienstleister hat untersucht, was die Erfolgsfaktoren erfolgreicher Sportteams sind und wie diese auf Unternehmen übertragen werden können.

Der größte Vorteil beim gemeinsamen Schauen der Fußballweltmeisterschaft oder anderer Sportereignisse sind für knapp jeden Dritten (28 Prozent) das bessere Kennen lernen von Kollegen außerhalb des Büroalltags. Weitere 26 Prozent sehen den größten Nutzen darin, mit Kollegen aus dem eigenen Team gute Beziehungen aufzubauen. Etwa jeder Sechste nutzt diese Gelegenheit, um Kontakte mit Kollegen anderer Abteilungen zu knüpfen.

Die Beziehungen zu Führungskräften scheinen dagegen am wenigsten wichtig erachtet zu werden: Nur neun Prozent legen Wert darauf, Vorgesetzte auch im privaten Umfeld näher kennen zu lernen.

Erfolgskriterien

Robert Half hat in der Befragung auch untersucht, was die Erfolgsfaktoren leistungsstarker Teams im Sport sind und wie diese auf Unternehmensteams übertragen werden können. 39 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass die Teamfähigkeit der wichtigste Erfolgsfaktor für den Gesamterfolg des Teams ist.

Aus diesem Grund erwartet die Mehrheit der Büromitarbeiter (65 Prozent) von ihren Vorgesetzten, bei Neueinstellungen gleichermaßen auf soziale und auf fachliche Kompetenzen zu achten.

24 Prozent wünschen sich sogar, dass ihre Vorgesetzten Bewerber vorrangig aufgrund ihrer Soft Skills einstellen. Nur acht Prozent würden fachliche Fähigkeiten als das wichtigste Kriterium erachten.

Sportliche Vorbilder

Ein weiteres interessantes Studienergebnis lieferte die Frage nach dem Fußballspieler, dem die Arbeitnehmer den größten Teamgeist zusprechen. Auf Platz 1 wurde Xavi aus Spanien gewählt. Philipp Lahm hingegen überzeugt auch über deutsche Grenzen hinweg: Ihm traut die Mehrheit (31 Prozent) der Befragten aller sechs Länder zu, auch im Geschäftsleben aufgrund seiner Fähigkeiten strategisch zu denken, flexibel und vielseitig zu sein, ein Team zum Erfolg führen zu können. (kbau, derStandard.at, 16.06.2014)