Köln - Die AUA-Mutter Lufthansa plant nach Informationen des "Spiegel" einen neuen Billigflieger. Unter dem Dach der Tochter Eurowings solle eine weitere Billigplattform neben dem Ableger Germanwings entstehen, schreibt das Magazin in seiner neuesten Ausgabe.

Nach Plänen des neuen Lufthansa-Chefs Carsten Spohr solle die Eurowings-Flotte um Maschinen vom Typ Airbus A 320 erweitert werden und von Deutschland aus Ziele in ganz Europa anfliegen. Ein Sprecher der Fluggesellschaft sagte am Sonntag auf Anfrage, es sei noch keine Entscheidung getroffen. Das Unternehmen prüfe derzeit aber "alle Optionen, um die Zukunftsfähigkeit der Lufthansa zu sichern".

Spohr hatte Mitte vergangener Woche die von seinem Vorgänger Christoph Franz ausgegebenen Gewinnziele wegen schwacher Geschäfte in Europa und Nordamerika drastisch zusammengestrichen. Der Gewinnwarnung zufolge soll der operative Gewinn im Geschäftsjahr 2014 nur noch rund 1 Milliarde Euro betragen. Bisher waren 1,3 bis 1,5 Mrd. Euro angekündigt worden. Für 2015 geht der Vorstand "bei stabilen Rahmenbedingungen" noch von 2 Milliarden Euro aus, obwohl mit dem Ende des Sparprogramms "Score" bisher 2,65 Milliarden angepeilt worden waren.

Zu schaffen macht Europas größtem Luftverkehrskonzern unter anderem, dass immer neue, zunächst extrem kostengünstige Billiganbieter ohne teure Crews und mit sparsamen Jets in den engen Markt drängen. (APA, 15.6.2014)