Wien - Die profitable R-IT (Hauptgesellschafter: Raiffeisen Zentralbank und Raiffeisenlandesbank NÖ Wien) hat zuletzt Mitarbeiter abgebaut, was nicht ganz ohne innerbetriebliche Turbulenzen abgelaufen ist. Zudem sorgte Ende 2013 einer neuer Geschäftsführer der R-IT für Stirnrunzeln, der privat zu 49,5 Prozent an einem Handelsunternehmen für Erotikprodukte beteiligt war. Man habe ihm nahegelegt, seine Beteiligung abzugeben, hieß es im Sektor. Das ist laut Handelsregister im Jänner geschehen.

Aus Korrespondenzen des Managers mit seinem Notar erschließt sich aber, dass er ab März, "als sich die Wogen geglättet" hatten, alles für eine "verdeckte Treuhandschaft" für seine Anteile an dem Erotikhändler vorbereiten ließ. Vertragsentwürfe und Urkunden wurden ausgetauscht - aber offenbar nicht unterschrieben.

In einer eidesstattlichen, notariell beglaubigten Erklärung, die der Notar des Managers dem Standard am Donnerstag zukommen ließ, heißt es: "Derzeit habe ich und werde ich auch in Zukunft keine Beteiligung an der" HandelsgmbH "annehmen, sei es in einem offenen Verhältnis ... oder im Rahmen einer verdeckten Treuhandschaft". Warum er sich die Sache dann doch noch anders überlegt hat, war nicht zu eruieren. Auch die R-IT-Sprecherin weiß es nicht, "die Sache ist für ihn erledigt". (gra, DER STANDARD, 13.6.2014)