Bild nicht mehr verfügbar.

Filme wie "300" oder "Lego Movie" sind bei Amazon nicht mehr vorbestellbar - ein Schlag gegen Warner Home Video

Foto: AP/Warner Bros

Amazons Streit um größere Gewinnmargen geht in die nächste Runde. Erstmals tritt der weltgrößte Onlinehändler aber nicht gegen einen Buchverlag, sondern einen Filmvertrieb in den Ring: Seit kurzem sind DVDs und BluRays von Warner Home Video nicht bei Amazon vorbestellbar, darunter Blockbuster wie "The Lego Movie oder "300“.

Kritiker: Monopol

Eine ähnliche, etwas härtere Methodik eines Verkaufsstopps hatte Amazon in den vergangenen Monaten bereits bei Büchern der Verlagsgruppen Hachette respektive Bonnier angewandt. Während Kritiker anfangs vor der Dominanz von Amazon und dessen Ausnutzen einer Monopolposition warnten, scheint sich das Blatt nun zu wenden.

Schuss ins Knie

Der Onlinehändler könnte sich mit dieser Aktion ernsthaft ins eigene Fleisch schneiden, analysiert etwa die New York Times: Mit dem neuen Roman der Harry-Potter-Erfinderin J.K. Rowling dürfte Hachette den potenziellen Bestseller dieses Monats in seinem Portfolio haben, dasselbe gilt für Warner Home Videos und dessen "Lego Movie“. Dass Amazon auf den Vertrieb dieser zwei potenziell sehr erfolgreichen Produkte verzichtet, verwundert.

Kundenabwanderung?

Amazon soll indes laut New York Times ein Statement abgegeben haben, demzufolge Kunden, die Hachette-Bücher kaufen wollen, einfach andere Händler besuchen sollen. In den Verhandlungen soll es noch keine Fortschritte geben. (fsc, derStandard.at, 11.6.2014)