Bewegung erhöht die Vielfalt an Bakterien im Darm, wie eine Studie im Fachjournal "Gut" nun zeigt. Das könnte Einfluss auf die gesamte Gesundheit haben, denn eine gute Darmflora geht häufig mit einem effektiven Stoffwechsel und einem gesunden Immunsystem einher.
Ausführlicher Fragebogen
Die Forscher untersuchten Blut- und Stuhlproben von 40 Profi-Rugby-Spielern, die zu diesem Zeitpunkt gerade mitten in einem Trainingsprogramm waren. Ihre Proben wurden mit jenen von 46 gesunden Männern verglichen, die eine ähnliche Größe und ähnliches Gewicht aufwiesen, aber keine professionellen Sportler waren.
Alle Teilnehmer füllten vier Wochen lang einen Fragebogen zu Ernährung und sportlicher Aktivität aus. Dabei zeigte sich, dass die Rugbyspieler nicht nur deutlich mehr Nahrung zu sich nahmen, sondern auch einen höheren Anteil an Protein (22 Prozent der gesamten Energiezufuhr) als in der Vergleichsgruppe (15 bis 16 Prozent). Auch mehr Obst und Gemüse und weniger Snacks nahmen die Profis zu sich.
Besserer Stoffwechsel
Das Ergebnis der Untersuchung: Obwohl bei den Profisportler deutlich mehr Creatin-Kinase - ein Enzym, das mit Muskel- oder Gewebeschäden einhergehen kann - , hatten sie niedrigere Entzündungswerte und einen besseren Stoffwechsel als alle anderen Teilnehmer. Auch hatten sie eine signifikant höhere Anzahl an verschiedenen Darmbakterien, vor allem im Vergleich zu den weniger sportlichen Befragten mit einem höheren Body Mass Index (BMI).
Die Bakterien würden dazu beitragen, die aufgenommene Nahrung möglichst effektiv zu verwerten, so die Forscher. Die neue Erkenntnis, dass Bewegung die Darmflora verbessert, soll als Grundlage für weitere Untersuchungen dienen. (red, derStandard.at, 10.6.2014)