Mossul/Ramadi - Bei Kämpfen zwischen der irakischen Polizei und Aufständischen sind in der nördlichen Stadt Mossul am Samstag mindestens 59 Menschen getötet worden. Bei den Toten handle es sich um 21 Polizisten und 38 Aufständische, hieß es aus Kreisen der Polizei.

Unterdessen haben Bewaffnete eine Universität in der zentralirakischen Stadt Ramadi angegriffen und mehrere Studenten und Mitarbeiter als Geiseln genommen. Wie die Polizei mitteilte, griffen Kämpfer der Jihadistengruppe Islamischer Staat im Irak und Syrien (ISIS) die Hochschule an, töteten Wachleute und sprengten eine Brücke, die zum Haupteingang des Gebäudes führte.

Nach Angaben aus Sicherheitskreisen nahmen sie Hunderte Studenten und Professoren als Geiseln. Die Männer hätten sich an den Wachleuten vorbeigekämpft und Sprengsätze platziert, um die Sicherheitskräfte von einem Vordringen abzuhalten. 

In Ramadi kämpfen die Sicherheitskräfte seit Monaten gegen ISIS. Mehrere Viertel der etwa hundert Kilometer westlich der Hauptstadt Bagdad gelegenen Stadt sind unter ihrer Kontrolle. Seit Beginn des Jahres wird der Irak von einer Welle von Anschlägen heimgesucht, die an den blutigen Konflikt zwischen sunnitischen und schiitischen Muslimen in den Jahren 2006 und 2007 erinnern. (APA, 7.6.2014)