Madrid/Bagdad - Mehr als zehn Jahre nach dem Tod eines spanischen Kameramanns durch eine US-Granate im Irak hat ein Gericht in Madrid grünes Licht für strafrechtliche Ermittlungen gegeben. Diese standen auf der Kippe, weil in Spanien nach einem neuen Gesetz strengere Regeln für die Verfolgung von Verstößen gegen die Menschenrechte über Grenzen hinweg angelegt werden.

Doch die Richter befanden am Freitag, dass der Fall vor Gericht gebracht werden kann, obwohl die mutmaßlichen Täter keine Spanier sind. Sie beriefen sich in ihrem Urteil auf die Genfer Konvention, die den Schutz von Zivilisten in Kriegsgebieten regelt. Durch den Beschuss eines Hotels in Bagdad im Jahr 2003 starb auch der ukrainische Reuters-Kameramann Taras Protsyuk. (APA/Reuters, 6.6.2014)