Genf/Guatemala-Stadt - Der frühere Polizeichef von Guatemala ist in der Schweiz wegen Mordes zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Das Strafgericht in Genf erklärte den schweizerisch-guatemaltekischen Doppelbürger Erwin Sperisen am Freitag für schuldig, an der Ermordung von sechs Gefangenen in Guatemala beteiligt und einen weiteren selbst erschossen zu haben.

Sperisen war 2012 aufgrund eines internationalen Haftbefehls in Genf festgenommen worden. In dem dreiwöchigen Prozess ging es vor allem um eine Polizeiaktion im September 2006 gegen Häftlinge, die das Gefängnis Pavon unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Dabei sollen sieben Gefangene erschossen worden sein. (APA, 6.6.2014)