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Auch auf einem Straßenmarkt in Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesh, stehen die südamerikanischen Giganten hoch im Kurs.

Foto: apa/abdullah

Wien - Allein südamerikanische Mannschaften konnten bei Weltmeisterschaften auf ihrem Kontinent bisher den Titel gewinnen. Geht es nach dem Statistiker Achim Zeileis von der Universität Innsbruck, bleibt das auch 2014 so.

Denn Gastgeber Brasilien hat laut den Berechnungen von Zeileis und seinen Kollegen von der Wirtschaftsuniversität Wien die bei weitem besten Chancen auf einen Finalsieg am 13. Juli.

Mit einer Erfolgswahrscheinlichkeit von 22,5 Prozent liegt die Seleção deutlich vor dem Erzrivalen Argentinien (15,8 Prozent). Dahinter rangieren mit Deutschland (13,4) und Titelverteidiger Spanien (11,8) die aussichtsreichsten Europäer. Bereits abgeschlagen folgt der mittlerweile bestens bekannte Geheimtipp Belgien mit einer
Gewinn-Wahrscheinlichkeit von nur noch 4,8 Prozent.

Keine üble Trefferquote

Die Wissenschaftler verwenden für ihre Kalkulationen ein Modell, das sich bereits bei Vorhersagen für die vergangenen beiden Europameisterschaften und der WM 2010 bewährt hat: Das sogenannte Buchmacher-Konsensus-Modell. Das Forscherteam greift darin auf die Quoten von 22 Online-Wettanbietern zurück, die kombiniert mit komplexen statistischen Rechenmodellen eine Simulation aller möglichen Spielvarianten und Ergebnisse zulassen. Das Finale der EURO in Wien, sowie Welt- und Europameisterschaftsgewinn der Spanier 2010 und 2012 wurden so korrekt prognostiziert.

"Wir modellieren nicht nur den Sieger, sondern können jede denkbare Spielkonstellation darstellen. Bei diesen Modellen gewinnt Brasilien als einziges Team gegen deutlich mehr als die Hälfte aller anderen Teams mit einer Wahrscheinlichkeit von über 80 Prozent. So können wir auch für jede der acht Gruppen jene Mannschaften ermitteln, für die ein Aufstieg am wahrscheinlichsten ist und landen letztlich beim wahrscheinlichsten Finale“, sagt Zeileis.

Was letzteres betrifft, ist die Unsicherheit hier allerdings wesentlich höher. Am ehesten zu erwarten: ein Showdown der Brasilianer gegen Messis Albiceleste.

Die gesamte Studie ist online nachzulesen: Home Victory for Brazil in the 2014 FIFA World Cup". (red - derStandard.at - 6.6. 2014)