Foto: Waldviertel Tourismus (Erwin Haiden)
Foto: Waldviertel Tourismus (Erwin Haiden)
Foto: Waldviertel Tourismus (Erwin Haiden)

Radtouren - Nur kein Stress

Waldviertler Radtouren sind Radkuren: eine perfekte Möglichkeit, Stress abzubauen und etwas für die Fitness zu tun. Mit dem Rad hat man das ideale Tempo, um das Waldviertel zu entdecken: Nicht zu langsam, nicht zu schnell und immer ganz nah an den vielen Naturperlen, die hier an jeder Ecke glänzen.

Die 445 Kilometer mächtige Kamp-Thaya-March-Radroute (KTM) zum Beispiel gilt als eine der schönsten Radfernstrecken Österreichs. Und nicht nur eingefleischte Waldviertel-Fans sind überzeugt, dass der Streckenteil entlang von Kamp und Thaya das schönste Stück der Route darstellt. Entlang der Strecke gibt es viel zu entdecken: Burgen, Schlösser, Stifte, malerische Dörfer und stille Kellergassen ebenso wie Natur pur im Nationalpark Thayatal. Von den kulinarischen Verführungen, die in Wirtshäusern, Heurigen oder bei Kellergassenfesten warten, gar nicht zu reden.

Der Kamptal-Radweg begleitet den Kamp auf seinem Weg vom Waldviertel bis zur Donau. In Langenlois im Kamptal will eine Gruppe begeisterter Radfahrer den Gästen die Schönheit der Landschaft bei Touren deutlich machen. "Schwarzfahrer" nennt sich die Truppe. Originell ist nicht nur der Name, sondern auch die Auswahl der Routen: Da gibt es zum Beispiel eine Wein Rad Erlebnis-Tour, bei der ein Winzer mitradelt, über Wein und Weingarten informiert und danach zur Betriebsbesichtigung samt Jause einlädt. Die Riedentour Süd führt vorbei an den Süd-Rieden der größten Weinstadt Österreichs, hin zur Vinothek Ursin Haus, wo eine Weinverkostung am Programm steht. Auch das ist Radeln im Waldviertel.

Reblaus-Express für Kombinierer

Wer da in Zeitnot geraten ist, der kann einige Etappen mit dem Zug absolvieren: Der Reblaus Express verläuft über weite Strecken parallel zum Kamp-Thaya-March-Radweg. Die ausschließlich für touristische Zwecke genutzte Schmalspurbahn ist eine gehörige Attraktion und verbindet fantastische Ausblicke und entspanntes Reisen mit exquisiten kulinarischen Genüssen.

Appetitanregend

Die Waldviertler wissen, wie sie den Mountainbikern Appetit machen. Allein die Namen der Strecken lassen Bilder von Glück, Schweiß und Natürlichkeit entstehen und die Wadln vor Vorfreude zucken: Granittrail, Mohn-Strecke, Wackelsteinweg, Nebelsteinstrecke, Stockzahnweg, Bärenwald-Strecke, Himmelteichstrecke, Riesling-Tour und, und, und. Man muss kein Mountainbike-Freak sein, um da nicht sofort aufbrechen zu wollen.

Wenn eine Mountainbikeroute "Granittrail" heißt, dann kommt Respekt auf. Aber keine Angst: granitharte Muskeln sind auf dieser Tour nicht gefragt, etwas Ausdauer allerdings schon. Immerhin geht es von der tschechischen Grenze bei Gmünd bis nach Persenbeug an der Donau. Dazwischen liegen drei Tagesetappen, die Orte Weitra, Groß Gerungs, Bärnkopf, Gutenbrunn – 155 Kilometer Waldviertel vom Feinsten.

Den Südrand des Waldviertels entlang bis ins Kamptal: Weinberge prägen hier die Landschaft und damit auch das Mountainbikevergnügen. Auch für erfahrene Mountainbiker ist es ein ungewöhnliches Erlebnis, auf den uralten Pfaden der Winzer durch Weingärten zu radeln und damit der Weinkultur ganz nahe zu sein. Dass die Mountainbikerouten hier Veltliner-Runde und Zweigelt-Strecke heißen, erhöht auch den Appetit auf eine finale Belohnung in einem der Heurigen des Kamptales. Der Muskelkater ist nach ein, zwei Tagen weg, aber die Eindrücke einer Mountainbiketour im Waldviertel, die bleiben.