Washington/Peking/Taipeh - Die USA erwägen weitere Zölle für Solarimporte aus China. Das US-Handelsministerium erklärte am Dienstag in einem vorläufigen Beschluss, Solarmodule aus China erhielten ungerechtfertigte staatliche Zuschüsse. Als Konsequenz empfahl man, künftig Zölle auf derartige Produkte zu erheben, um die US-Hersteller vor Konkurrenz aus dem Ausland zu schützen. Die Zölle sollen bis zu 35 Prozent betragen.

Die US-Tochter des deutschen Solarkonzerns SolarWorld hatte Beschwerde gegen die Subventionierung chinesischer Produkte eingelegt. Das Unternehmen argumentierte, die chinesischen Unternehmen umgingen bereits bestehende Zölle auf Solarmodule, indem sie dafür notwendige Zellen in Taiwan herstellten. Auf diese Weise könnten sie den US-Markt weiter mit ihren billigen Produkten überschwemmen.

"Dies ist ein klarer Sieg für SolarWorld und die einheimische Solar-Industrie", sagte ein Anwalt des Unternehmens in einer ersten Stellungnahme. (APA, 4.6.2014)