Berlin - Der deutsche Generalbundesanwalt Harald Range wird Medienberichten zufolge doch wegen des Lauschangriffs auf das Handy der deutschen Kanzlerin Angela Merkel ermitteln. Es sollten Ermittlungen gegen unbekannt wegen Spionage eingeleitet werden, berichteten unter anderem "Süddeutsche Zeitung" und "Bild"-Zeitung vom Mittwoch.

Im Visier seien mögliche Spione des US-Geheimdiensts NSA, die an dem Einsatz gegen Merkels Mobiltelefon beteiligt gewesen seien, berichtete die "Bild" unter Berufung auf interne Unterlagen der Bundesanwaltschaft. Es gebe genügend Hinweise, die darauf hindeuteten, dass die US-Geheimdienste aktiv Mitarbeiter einsetzten, um Merkels Handy zu überwachen.

Vergangene Woche hatten mehrere Medien unter Berufung auf Kreise der Bundesanwaltschaft berichtet, Range wolle keine Ermittlungen aufnehmen.

Die vom früheren US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden enthüllten Abhörprogramme haben die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA stark belastet. (Reuters, 3.6.2014)