Hamburg – Der finanziell schwer angeschlagene Handball-Spitzenklub HSV Hamburg hat auch im zweiten Anlauf keine Lizenz für die kommende Saison der deutschen Bundesliga (HBL) bekommen. Maßgeblicher Grund für die Entscheidung am Dienstag sei der weiterhin fehlende Nachweis einer gesicherten wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Champions-League-Siegers von 2013.

"Der HSV hat auch in den fristgerecht nachgereichten Unterlagen seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zum Ende dieser Saison und auch für die kommende Saison nicht belegen können", sagte HBL-Geschäftsführer Holger Kaiser.

Der Klub kann nun noch innerhalb einer Woche vor dem unabhängigen HBL-Schiedsgericht Einspruch gegen den Urteilsspruch einlegen. Sollte dieses die Entscheidung bestätigen, steht der HSV als Zwangsabsteiger fest. Da kein Lizenzantrag für die 2. Liga gestellt wurde, bliebe nur die Möglichkeit in der 3. Liga anzutreten.

"Das Ende des HSV in der ersten Bundesliga ist eine Katastrophe für den deutschen Handball. Der Handball muss in die Großstädte, und dies ist in Hamburg durch unseriöse Refinanzierung leider einmal mehr gescheitert", sagte Präsident Frank Steffel von den Füchsen Berlin.

HSV-Finanzier Andreas Rudolph war am 8. Mai überraschend als Präsident zurückgetreten und hatte den Verein damit in eine existenzielle Krise gestürzt. (sid/red – 3.6. 2014)