Der 520d xDrive zeigt, was Großserientechnik heute bedeuten kann: unter anderem Fahrvergnügen und zeitgemäßen Verbrauch

Der 5er ist eine Neid-Limousine. So gelungen, vor allem auch in ästhetischer Hinsicht, dass Mercedes (E-Klasse) und Audi (A6) beinahe vor Neid erblassen. So ein begehrlich Ding hätte man selber gern im Angebot. Der Business-Bomber von BMW hat zwar mittlerweile ein paar Jahre auf dem Buckel, doch keines davon merkt man ihm an, schon gar nicht nach der Modellpflege.

foto: der standard/stockinger

Der STANDARD durfte ihn wieder einmal testen, quasi quer eingeschoben in die atemberaubende Neuheitenflut, mit der BMW derzeit die Welt in Staunen versetzt. Hier also kein elektrisches "i", kein Plug-in-Hybrid, keine Karbonkarosserie, sondern ganz normale Großserientechnik, nämlich 520d xDrive A.

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520 steht für 2,0 Liter Hubraum, d für Diesel und 184 PS, xDrive für Allrad, A für die 8-Gang-Wandlerautomatik von ZF, ihres Zeichens derzeit die beste Automatik der Welt. Der Selbstzünder ist ein bewährtes und beliebtes Aggregat. Mit vielleicht einem winzigen Manko: Für die Pianissimo-Preisvergabe wird er wahrscheinlich nicht vorgeschlagen - da gibt's inzwischen den einen oder anderen leiseren (und auch besser klingenden) Konkurrenzmotor.

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Er bleibt allerdings beim Spritkonsum auf jener Seite, wo man ständig "Ah!" und "Oh!" ruft, denn es stimmt immer noch, hinsichtlich Effizienz bei zugleich ungeschmälertem Fahrvergnügen macht den Weiß-Blauen seit Jahren keiner was vor.

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Der 5er ist eine große Limousine, fast fünf Meter lang. Repräsentativ. Elegant. Muskulös. Sauteuer. Er bietet enorm viel Platz für Insassen und Gepäck und spielt auch hinsichtlich Infotainment und Onlinediensten an vorderster Front. Da hat BMW ja unter dem hübschen bayerischen Begriff "Connected Drive Services" unlängst eine neue Strategie entwickelt.

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Anders als bisher wird standardmäßig in jedem Auto die entsprechende Hardware installiert (das bringt Stückzahl und spart BMW somit Geld), und die einzelnen Module kann man sich dann per Aufpreis freischalten lassen. Die nächste Goldgrube.

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Im Fahrbetrieb verhält sich der 5er so komfortabel, wie die gehobene Klasse es verlangt, stellt über die Fahrwerksregelung (Sport, Sport+) aber auch den Zugang zur Welt der sportiven Fahrdynamik sicher.

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Mit xDrive, also Allrad, wirkt der Wagen vielleicht nicht gar so leichtfüßig wie der nackerte Hinterradler, bekommt dafür aber auch für Österreich das Prädikat ganzjahrestauglich. (Andreas Stockinger, DER STANDARD, 30.5.2014)

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Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

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