Cambridge - Es war eine Variation von "Nomen est omen", was Raphael Silberzahn und Eric Uhlmann vor einem halben Jahr im Fachblatt "Psychological Science" behaupteten: Menschen mit nobel klingenden Nachnamen - also Herr Kaiser oder Frau Graf - würden steilere Karrieren machen als Herr und Frau Müller oder Schuster. Nun sahen sich die beiden Forscher im gleichen Journal zur Rücknahme ihrer These genötigt, die auf 223.000 Mitgliedern des Netzwerks Xing beruhte. Die Forscher hatten verzerrende Vergleiche mit unterschiedlich häufigen Nachnamen angestellt.

Abstract

Psychological Science: "Matched-Names Analysis Reveals No Evidence of Name-Meaning Effects: A Collaborative Commentary on Silberzahn and Uhlmann (2013)"

Sprachkenntnisse können vor Demenz schützen

Edinburgh - Wir werden immer älter, und damit steigt auch das Risiko, später einmal an Demenz zu erkranken. Forscher der Uni Edinburgh um Thomas Bak haben nun nach Untersuchungen von 835 knapp 80 Jahre alten Menschen entdeckt, dass der Verlust geistiger Fähigkeiten im Alter durch die Kenntnis einer oder mehrerer Fremdsprachen verlangsamt werden kann, wie sie in den "Annals of Neurology" schreiben.

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Annals of Neurology

Winzige Genmutation begünstigt blondes Haar

London - So etwas wie ein Gen für blondes Haar gibt es nicht. Bisher ging man davon aus, dass Varianten in acht Genen mit der hellen Haarfarbe zu tun haben. Nun allerdings berichten US-Forscher der Uni Stanford in "Nature Genetics" von einer überraschenden Entdeckung: Die Mutation eines einzelnen Buchstabens in einem relativ weit entfernten regulatorischen Genbereich bewirkt eine deutlich hellere Haarfarbe.

Abstract

Nature Genetics: "A molecular basis for classic blond hair color in Europeans"

(red, DER STANDARD, 3.6.2014)