Schengen/Brüssel - Rund 100 Flüchtlinge haben am Sonntag bei einem Protestmarsch nach Brüssel im luxemburgischen Schengen gegen die Einwanderungspolitik der EU demonstriert. Sie kamen aus dem Saarland und wurden von 200 Unterstützern begleitet, wie ein Sprecher des Saarländischen Flüchtlingsrats berichtete.

In Schengen legten die Demonstranten nach Angaben des Sprechers Stacheldraht um das Europadenkmal am Moselufer. Sie hängten Bilder von Flüchtlingen auf, die auf dem Weg nach Europa umgekommen waren, und befestigten am Europamuseum Transparente mit Parolen wie "Frontex kills".

Am 18. Mai gestartet

Schengen gilt als Symbol für den Abbau der europäischen Binnengrenzen bei schärferer Überwachung der Außengrenzen. Die Agentur Frontex überwacht die EU-Außengrenzen.

Der Protestzug war am 18. Mai in Kehl gestartet. Die Flüchtlinge wollen nach Brüssel ziehen und dort beim EU-Gipfel am 26. und 27. Juni eine humanere Asyl- und Flüchtlingspolitik einfordern. (APA, 1.6.2014)