Wels - Zwei Bosse des Neonazi-Netzwerkes "Objekt 21" in Oberösterreich stehen ab 4. August erneut vor Gericht. Diesmal sind sie als Mitglieder eine kriminellen Vereinigung angeklagt. Das Landesgericht Wels bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht der Zeitung "Österreich".

Rund um das "Objekt 21" gab es schon eine Reihe von Prozessen, die mit Schuldsprüchen und Haftstrafen endeten. Die beiden erneut Angeklagten sind bereits nach dem NS-Verbotsgesetz zu vier beziehungsweise sechs Jahren Haft nicht rechtskräftig verurteilt worden. Jetzt werden ihnen obendrein zahlreiche Vermögensdelikte vorgeworfen. Unter anderem werden sie verantwortlich gemacht für Raub, teils versuchte, teils vollendete Brandstiftung, Einbruchsdiebstahl und Betrug, die sie selbst oder auch als Bestimmungstäter verübt haben sollen. Für das Verfahren sind vorerst neun Verhandlungstage vorgesehen. Das Gericht plant wegen der Gefahrenlage rund um den Prozess umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen. (APA, 28.5.2014)