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Die US-Behörden machen seit Jahren Jagd auf Schweizer Institute und Banker. Das erste Ziel war die Großbank UBS.

Foto: apa/epa/Steffen Schmitt

Zürich - Die US-Justiz erspart einem früheren ranghohen UBS-Banker eine Gefängnisstrafe. In einem Steuerbetrugsfall verurteilte ein Bezirksrichter in Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida den Schweizer zu fünf Jahren auf Bewährung. Der Richter folgte damit dem Antrag der Anklage.

Für den Banker dürfte gesprochen haben, dass er sich schuldig bekannt hatte und mit den Behörden kooperiert. Der Schweizer muss auch eine Buße von 7.500 Dollar (5.500 Euro) bezahlen.

Der Banker hatte zwischen den frühen 1990er-Jahren und 2003 bei der UBS gearbeitet und danach seine eigene Anlagefirma gegründet. 2011 wurde er angeklagt. Die Behörden warfen ihm vor, Amerikanern bei der Eröffnung und Führung von geheimen Konten bei der UBS und einer Schweizer Kantonalbank geholfen und damit den Staat betrogen zu haben.

Rückkehr in die Schweiz

Nach seiner Verurteilung darf der Banker in die Schweiz zurückkehren. Dem Urteil zufolge muss er aber während seiner fünfjährigen Bewährung einmal pro Jahr in den USA erscheinen.

Die US-Behörden machen seit Jahren Jagd auf Schweizer Institute und Banker. Das erste Ziel war die Großbank UBS, die sich 2009 mit der Zahlung von 780 Mio. Dollar (570 Mio. Euro) und der Lieferung von rund 4.500 Kundennamen von einer Strafverfolgung freikaufte. Die Behörden sind inzwischen gegen Dutzende von Steuersündern, deren Berater und mehrere Banken vorgegangen. Zuletzt musste Credit Suisse eine Buße von 2,8 Mrd. Dollar (2 Mrd. Euro) bezahlen und ein Schuldeingeständnis ablegen. (APA/Reuters, 28.5.2014)