Graz - Auch bei den Vorzugsstimmen blieb die ÖVP in der Steiermark knapp Sieger: Die meisten gingen auf das Konto von Spitzenkandidat Othmar Karas (9.209), gefolgt vom steirischen SPÖ-Kandidaten und Listen-Dritten Jörg Leichtfried (8.343), der in seinem Heimatbundesland beinahe doppelt so viele persönliche Voten wie Spitzenkandidat Eugen Freund (4.371) für sich verbuchen konnte.

Bei den Sozialdemokraten, wo Lokalmatador Leichtfried mit einem eigenen Unterstützungskomitee ins Rennen gegangen war, konnte kein weiterer Kandidat auch nur annähernd an die beiden Stärksten herankommen. Bei der ÖVP landete Elisabeth Köstinger mit 5.797 Stimmen auf Rang 2, noch vor der steirischen Kandidatin Ex-Justizministerin Beatrix Karl (2.253), die kein Mandat erhalten hat und nichts ins EU-Parlament einziehen wird.

Lunacek auf Platz fünf

Am fünften Platz des steirischen Vorzugsstimmen-Rankings findet sich die Grünen Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek (4.477). Bei den Freiheitlichen, im steirischen Wahlergebnis knapp hinter der ÖVP auf Platz 2, fielen die persönlichen Voten bescheidener aus: 2.204 Stimmen gingen an Spitzenkandidat Harald Vilimsky, 1.137 an den steirischen Kandidaten und künftigen EU-Abgeordneten Georg Mayer.

Bei den Neos blieb Listen-Erste Angelika Mlinar mit 1.515 Stimmen knapp vor dem steirischen Kandidaten Stefan Windberger (1.377).

Bei der EU-Wahl werden in den Bundesländern allerdings keine Mandate verteilt, nur auf Bundesebene - also kann man auch mit der Hilfe von Vorzugsstimmen nur auf der Bundesliste vorgereiht werden. Um dies zu erreichen, muss ein Kandidat bundesweit Vorzugsstimmen im Ausmaß von fünf Prozent des Partei-Ergebnisses bekommen. In der ÖVP wären das 38.095, in der SPÖ 34.009, in der FPÖ 27.842, bei den Grünen 20.505 und bei den Neos 11.490. (APA, 27.5.2014)