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Wien - Mehr als die Hälfte aller Arbeiter in den Schwellenländern sind in prekären Arbeitsverhältnissen. Das geht aus dem aktuellen Weltarbeitsbericht der Internationalen Arbeitsorganisation ILO hervor. Fast 1,5 Milliarden Menschen weltweit leben ohne Pensions- oder Gesundheitsvorsorge, haben keine geregelten Einkommen und sind von Armut gefährdet. Investitionen in die Zukunft und Bildung ihrer Nachkommen sind kaum möglich, was wiederum die Entwicklungs- und Wachstumsaussichten für mehrere Generationen verschlechtere. In überproportionaler Weise treffe diese Entwicklung Frauen.

Dennoch holen die Schwellenländer sukzessive gegenüber den Industrieländern auf. Zwischen 1980 und 2011 ist das Pro-Kopf-Einkommen in den Schwellenländern im Durchschnitt um 3,3 Prozent pro Jahr angewachsen, in den entwickelten Ländern stieg es im selben Zeitraum nur um 1,8 Prozent. Besonders die Wirtschaftskrise, die ihren Anfang 2007 nahm, beschleunigte die Annäherung der Länder, heißt es im Bericht. (red, derStandard.at, 27.5.2014)