Es ist nicht so, dass es den Vater an diesen Ort zieht. Die Kinder wollen aber hin, da geht es dann nicht anders. Der Reiz von Tiergärten bleibt manchem eben verschlossen. Als das erste Kind noch im Wagerl thronte, ging es ruck, zuck durch die Reihen. Da der Bär, dort die Pinguine. Fertig. Spielplatz. Viele Tiere scheinen auch auf Urlaub zu sein, wenn man wieder einmal in einen (tatsächlich oder gefühlt) leeren Käfig starrt. Jetzt, beim nächsten Besuch, kommt ein kleiner Helfer mit, der hoffentlich auch beim Erwachsenen für Schwung sorgen kann. Immerhin gibt es seit 1948 den "guten Rat im Kleinformat", so die Eigenwerbung. Die Perlen-Reihe hat nämlich einen eigenen Tiergartenbegleiter herausgebracht. Axel Gutjahrs "Tiere im Zoo" ist ein praktischer, kleiner Begleiter, der viele, viele Fragen zu den Tieren, die vor Ort zu bestaunen sind, beantwortet. Ein Erdmännchen namens Suri begleitet die Leserschaft durch den Ratgeber. Damit die Kinder brav bei der Stange bleiben, gibt es im Büchlein auch die Möglichkeit eigene Beobachtungen festzuhalten - sowie ein kleines Quiz. Jede Menge Bilder und Skizzen gibt es natürlich auch noch. Was verbindet Nashörner mit Zebras? Was unterscheidet den asiatischen vom afrikanischen Elefanten? Stimmt es, dass nicht alle Giraffen lange Hälse und nicht alle Kamele Höcker haben? Allein mit diesen Fragen lässt sich wohl ein ganzer Tag im Zoo doch sehr gut verbringen. (Peter Mayr, DER STANDARD, 26.05.2014)