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Sony muss einige Auflagen erfüllen, damit die Playstation in China verkauft werden darf.

Foto: REUTERS/Yuya Shino

Der japanische Elektronikriese Sony bereitet den Verkauf der Spielekonsole Playstation an Kunden in China vor. Die chinesische Tourismusfirma Oriental Pearl kündigte am Montag die Gründung von zwei Gemeinschaftsunternehmen mit Sony an, die in der Freihandelszone von Shanghai die Konsolen sowie Spiele produzieren würden.

Produktion in Shanghai

In China dürfen nur Spielekonsolen verkauft werden, die in dieser Zone gebaut werden. Eine der beiden Firmen werde die Hardware produzieren, die andere sei für Software und Service-Angebote zuständig, erklärte Oriental Pearl. Sony übernehme 49 beziehungsweise 70 Prozent der Unternehmen. Ziel sei es, "qualitativ hochwertige und gesunde" Videospiel-Produkte anzubieten, teilte Oriental Pearl mit - dies ist eine der Voraussetzungen für die Verkaufserlaubnis in China.

Prüfung durch Kulturbehörde

Die Staatsführung in Peking hatte im Jänner den Verkauf von Spielekonsolen offiziell wieder erlaubt. Bedingung ist neben der Produktion in Shanghai eine erfolgreiche Prüfung durch die Kulturbehörde; Importe sind weiterhin verboten. Im Jahr 2000 hatte China den Verkauf von Spielekonsolen untersagt und dies mit Sorgen um die psychische Gesundheit von Kindern begründet.

Im April kündigte bereits der Sony-Konkurrent Microsoft an, ein Gemeinschaftsunternehmen in der Freihandelszone von Shanghai zu gründen und dort die Xbox One produzieren zu lassen. Die Konsole soll ab September in China erhältlich sein.

100 Millionen potenzielle Kunden

Die Marktöffnung ermöglicht den Herstellen den Zugang zu schätzungsweise 500 Millionen potenziellen Kunden. Experten bezweifeln allerdings, dass chinesische Videospiel-Fans die erwarteten hohen Preise zu zahlen bereit sind. Trotz des Importverbots sind im Ausland hergestellte Geräte in China auf dem Schwarzmarkt relativ einfach und günstig zu haben. (APA/AFP, 26.5.2014)