Deutschlands größtem Biotechkonzern Qiagen winken auf dem weltgrößten Pharmamarkt USA höhere Umsätze mit Krebstests. Die US-Gesundheitsbehörde FDA habe einen Gentest für Patienten mit metastasierendem Darmkrebs zugelassen, heißt es von Qiagen.
Genprofil untersuchen
Mit diesem sollen genau die Patienten herausgefiltert werden, bei denen das Krebs-Mittel Vectibix des weltgrößten Biotechkonzerns Amgen wirkt. Qiagen zufolge haben 60 Prozent aller Darmkrebspatienten Tumore, bei denen das Kras-Gen nicht mutiert ist und die daher von Vectibix oder dem Krebsmittel Erbitux des Darmstädter Konzerns Merck profitieren können. Mit dem Qiagen-Test lässt sich genau bestimmen, ob der Tumor des Patienten dieses Genprofil hat oder nicht.
Die sogenannte personalisierte Medizin ist eines der größten Wachstumsfelder der Pharmabranche. Denn durch Gentests können beispielsweise vielen Krebs-Patienten, bei denen Präparate aufgrund bestimmter Mutationen nicht wirken, qualvolle Chemotherapien erspart werden. Zudem lassen sich durch den gezielteren Einsatz der oft extrem teuren Arzneien Milliarden in den Gesundheitssystemen einsparen. Denn solche Gentests kosten häufig nur 200 bis 300 Euro - viele Krebsmedikamente dagegen 20.000 Euro und mehr. (APA, derStandard.at, 26.5.2014)