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Die angeschlagene Fluggesellschaft hat nach einschneidenden Sparmaßnahmen ihr Geschäftsmodell auf den Prüfstand gestellt.

Foto: REUTERS/Tobias Schwarz

Berlin - Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin steht nach einem Medienbericht vor einer Aufteilung ihres Geschäfts. Innerhalb des Managements der Niki-Mutter gebe es offenbar Pläne, den Konzern in zwei Teile aufzuspalten, berichtete das Nachrichtenmagazin "Focus" am Sonntag vorab. Dabei solle eine Sparte für touristische Ziele und eine für klassische Linienflüge entstehen.

Detlef Altmann, Senior Vice President von Air Berlin, soll vor Reisefachleuten von der Prüfung einer solchen Möglichkeit gesprochen haben. Über den Zeitpunkt der Aussagen machte das Magazin keine Angaben.

Air Berlin wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. "Nach der im zweiten Quartal erfolgreich durchgeführten Rekapitalisierung wird Air Berlin nun eine Neustrukturierung angehen", erklärte eine Sprecherin lediglich. "Wir arbeiten derzeit daran und werden zu gegebener Zeit darüber informieren."

Die angeschlagene Fluggesellschaft hat nach einschneidenden Sparmaßnahmen ihr Geschäftsmodell auf den Prüfstand gestellt. Nun arbeitet das Management daran, das Unternehmen neu zu strukturieren. Im ersten Quartal schrieb Air Berlin mit einem Nettoverlust von 210 Mio. Euro erneut tiefrote Zahlen. Erst im April hatte die arabische Fluglinie und Air-Berlin-Großaktionärin Etihad dem Lufthansa-Rivalen eine neue Finanzspritze und damit mehr Zeit für die Sanierung zugesichert. Analysten kritisieren, dass die Airline in zu vielen Geschäftsfeldern gleichzeitig unterwegs ist: Im Tourismusmarkt, als Billiganbieter, im Langstreckenverkehr und als Zubringer für das Flugnetz von Etihad. (APA/Reuters, 25.5.2014)