Nichts geringeres als die Vereinigung einer mechanischen Uhr mit einer Smartwatch verspricht ein Start-up namens Kairos. Die gleichnamige Uhr – das griechische Wort lässt sich lose als "perfekter Moment" übersetzen – bringt analoge Zeitanzeige mit, soll aber auch Sport- und Kommunikationsfeatures und ein transparentes Display bieten.
Transparenter OLED-Bildschirm
Wird die Uhr nicht gerade für die Steuerung des Smartphones oder Fitness-Tracking verwendet, soll sie aussehen wie eine normale Sportuhr mit Kompass. Über den Zeigern liegt ein OLED-Display, das nach Angaben des Herstellers zu 60 Prozent durchsichtig ist.
Für die Zeitanzeige erzeugt Kairos die Energie aus den Bewegungen des Armes, der integrierte Akku soll nur dann belastet werden, wenn Smartwatch-Funktionen verwendet werden. Bemessen ist er mit 180 mAh und soll einen Betrieb von fünf bis sieben Tagen gewährleisten. Zur Verbindung mit dem Telefon wird der Bluetooth 4.0-Standard eingesetzt.
Kairos OS
Als Betriebssystem soll die Eigenentwicklung Kairos OS zum Einsatz kommen, das sich mit Android- und iOS-Geräten verstehen soll. Optional ist auch geplant, Android Wear zur Auswahl zu stellen. Eingefasst wird die Uhr in ein rostfreies Stahlgehäuse, die Wasserdichtigkeit soll bis zu einem Druck von drei Atmosphären gewährleistet sein.
Skepsis
Das Konzept wirkt beeindruckend, allerdings gibt es bereits skeptische Stimmen. Wie bei The Verge etwa gewarnt wird, ist die Umsetzung eines solchen Geräts – Kairos befindet sich noch in Entwicklung – schon für große Uhrenhersteller und Technologiefirmen eine große Herausforderung. Umso schwieriger muss sich die Aufgabe für ein Start-up gestalten.
Je nach Modell kostet eine Kairos-Uhr in der Vorbestellung zudem 500 bis 1.200 Dollar. Eine Rückgabe will das Unternehmen nur bei einem Defekt der fertigen Uhr gewähren. Dementsprechend trägt der Käufer einiges Risiko. Folglich empfiehlt sich, die weitere Entwicklung der Uhr, von der es bislang nur Renderings gibt, abzuwarten. (red, derStandard.at, 25.05.2014)