Wien - Obwohl der Austragungsort des Eurovision Song Contest 2015 nach wie vor offen ist, dürfte die Wiener Stadthalle gut im Rennen liegen. Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) hält den 16.000 Personen fassenden Bau jedenfalls für geeignet. "Ich bin überzeugt, dass wir mit einer adaptierten Stadthalle den hohen Anforderungen des Veranstalters gerecht werden", sagte er am Freitag im Gemeinderat.

Vom Bau einer neuen Mehrzweckhalle extra für den Song Contest hält Häupl nichts - auch weil ein solcher Bau nicht rechtzeitig fertig würde, betonte er. Und außerdem: Bauten für lediglich ein Event und ohne Nachnutzung "machen wir nicht". Grundsätzlich hielt der Bürgermeister fest, dass er die Vorstellung einer Mehrzweckhalle - wie sie die ÖVP seit geraumer Zeit für Sport- und Kulturevents fordert - nicht aufgegeben habe. Davor müssten allerdings die Analysen im Sport-, Kultur- und Kongressbereich in diese Richtung deuten.

Häupl: "Wien kann Aufgabe erfüllen"

Was den Song Contest selbst anbelangt, müsse der ORF als Austrager freilich einmal kundtun, "was er braucht", bekräftigte das Stadtoberhaupt in der Fragestunde. Dies sei auch der Grund dafür gewesen, dass er, Häupl, den "Wettlauf der Landeshauptleute, der sich von Mörbisch bis Unterpremstätten abgespielt hat", stoppen habe wollen. Es gehe zudem nicht nur um die Verfügbarkeit einer Location zur Austragung des Gesangswettbewerbs, sondern auch um entsprechende Logistik- und Hotelkapazitäten. Hier sieht der Bürgermeister die Bundeshauptstadt freilich gerüstet: "Ich denke, dass Wien diese Aufgaben erfüllen kann." (APA, 23.5.2014)