Blizzard klagt die Macher des "ValiantChaos MapHack", weiß allerdings nicht, wer hinter der Software steckt.

Foto: Blizzard

Spielehersteller Blizzard zieht gegen die Entwickler einer Modifikation für den Echtzeitstrategietitel "Starcraft 2" vor. Der "ValiantChaos MapHack" wurde für 62,5 Dollar (rund 46 Euro) verkauft und verschaffte seinen Nutzern unfaire Vorteile bei den Sci-Fi-Schlachten.

Blizzard sieht massiven Schaden

Wie aus der von Torrentfreak entdeckten Klagsschrift hervorgeht ortet Blizzard einen "direkten, massiven und irreparablen Schaden" für das Spiel, da die Verbreitung der Modifikation dazu führe, dass Spieler mit einer nicht veränderten Kopie weniger Spaß am Spiel hätten.

Daher würden diese das Interesse an "Starcraft 2" verlieren und ihren Unmut kund zu tun, was sich in Folge negativ auf die Verkaufszahlen des Games und Add-Ons niederschlage und den Ruf des Entwicklers schädige. Dazu würden die Ersteller durch die Verbreitung andere Spieler dazu anstiften, gegen die Nutzungsbedingungen und Blizzards Copyright zu verstoßen, während sie selbst gleichzeitig finanziell davon profitieren würden.

Zahlreiche Vorteile

Laut Eurogamer ist die Modifikation des Spieles eine rechtliche Grauzone, einen klaren Verstoß begehen die MapHack-Macher jedoch mit dem Verkauf. Dies nützt Blizzard allerdings wenig, da das Unternehmen nach eigenen Angaben die Identität der Hacker nicht bekannt ist.

Die Modifikation, die weiter verfügbar ist, ermöglicht es dem Nutzer, diverse Aktionen zu automatisieren. Weiters kann aber auch eingesehen werden, welcher Spieler welche Einheiten wo auf der Karte positioniert und welche er gerade ausgewählt hat. Auch darüber hinaus gibt es noch eine Reihe von Funktionen, die das Spiel gegen menschliche oder computergesteuerte Gegner massiv erleichtern können. Die Software wird stetig weiter entwickelt, um neuen Anti-Cheat-Mechanismen von Blizzard zu entgehen. (red, derStandard.at, 22.05.2014)