Bild nicht mehr verfügbar.

Die FMA verlangt von Banken wie der Raiffeisen Bank International höhere Kapitalpolster.

Foto: reuters/bader

Wien/Kiew - Großbanken aus Österreich, die massiv in Russland und der Ukraine aktiv sind, stehen jetzt unter einer besonderen Observanz der Aufsicht. Die österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) verlangt ihnen aktuell auch einen zusätzlichen Kapitalpuffer ab. Das hat die FMA-Spitze am Mittwoch bei der Jahrespressekonferenz bestätigt.

Diese "dynamischen" Risikopuffer werden seit dem ersten Quartal 2014 mit der Eskalation der Krise im Februar jenen Banken abverlangt, die in der Ukraine bzw. in Russland Töchter haben bzw. dort im Geschäft sind, sie gelten grundsätzlich "für alle", so die FMA. Dem Vernehmen nach besonders für die Raiffeisen Bank International (RBI), Bank Austria und Erste Group.

FMA will mehr Informationen

Die FMA-Vorstände Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller bestätigten am Mittwoch, dass es wegen der politischen und wirtschaftlichen Risiken in der Ukraine und Russland für die betroffenen österreichischen Banken zusätzliche Erfordernisse für die Kapitalausstattung gibt. Diese Vorgaben gibt es laut Aufsicht immer wieder, wenn irgendwo erhöhte Risiken festgestellt werden. Die besonderen Vorgaben könnten auch wieder gelockert werden, wenn sich die Lage entsprechend entspannt.

Wie stark dieser Extra-Polster bei den heimischen Großbanken aktuell ist, wurde unter Hinweis auf die "bilateralen Beziehungen" zwischen Aufsicht und Banken nicht bekannt gegeben. Es wurden laut FMA auch die Berichtspflichten der Banken über den Geschäftsverlauf in Ukraine und Russland verschärft. Die Meldefrequenz wurde erhöht, es muss nun wöchentlich berichtet werden. (APA, 21.5.2014)