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Foto: APA/EPA/Roessler

Frankfurt - Am Ende zauberte Eintracht Frankfurt doch noch die große Überraschung aus dem Hut: Von wegen Roberto di Matteo, Bernd Schuster oder Thorsten Fink - Thomas Schaaf wird neuer Trainer des deutschen Bundesligisten und tritt damit die Nachfolge von Armin Veh an. Der langjährige Coach von Werder Bremen unterschrieb einen Vertrag bis 2016.

"Die Vorfreude ist sehr groß. Ich hatte eine lange Pause. Jetzt bin ich gespannt", sagte Schaaf. "Ich hoffe auf eine gute Saison. Es wird einiges zu tun sein."

Es passt

Der 53-Jährige, den zuletzt niemand mehr auf dem Zettel hatte, muss allerdings seine ganze Erfahrung in die Waagschale werfen. Schließlich tritt Schaaf nach der Absage des Wunschkandidaten Roger Schmidt, der sich für Bayer Leverkusen entschied, seinen Posten als "zweite Wahl" an.

Vorstandsboss Heribert Bruchhagen hat dennoch volles Vertrauen in Schaaf. "Wir haben eine sehr gute Wahl getroffen, davon bin ich überzeugt", sagte Bruchhagen kurz vor der Bekanntgabe auf Sky. Ähnlich sieht es Sportdirektor Bruno Hübner: "Wir standen schon sehr lange mit Thomas im Kontakt. Er passt genau in unser Profil."

Weser-Urgestein

Schaaf war von 1999 bis 2013 bei Werder tätig. Seine größten Erfolge waren die Meisterschaft 2004 sowie die DFB-Pokalsiege 1999, 2004 und 2009. Zudem erreichte Schaaf, der vor einem Jahr Robin Dutt Platz machen musste, 2009 mit Bremen das UEFA-Pokal-Finale.

Schon Anfang der Woche hatte sich angedeutet, dass die monatelange Trainersuche bei der Eintracht vor dem Ende stand. Hübner hatte dem zögerlichen Di Matteo eine Frist gesetzt, in der er zu- oder absagen sollte. Bis Ende der Woche wollten die Hessen Klarheit darüber haben, wer den zum VfB Stuttgart abgewanderten Veh beerben soll.

Absagen

"Es wird Zeit, denn ich werde ja selbst schon etwas unruhig", hatte Bruchhagen gesagt. Hübner hatte angekündigt, dass die Verantwortlichen des Klubs, der in der abgelaufenen Saison aufgrund der Belastung durch die Europa League und den DFB-Pokal nur auf dem 13. Platz gelandet war, an einer "großen Lösung" arbeiten.

Zuletzt hatte vor allem Schuster Eigenwerbung betrieben - am Ende ohne Erfolg. "Armin Veh und ich haben eine sehr ähnliche Fußballphilosophie. Er hat Frankfurt geprägt in den drei Jahren, den Aufstieg in die erste Liga geschafft und die Mannschaft in die Europa League geführt. Also wäre es ein Plus, wenn man sagt, da kommt ein Trainer, der führt das jetzt weiter", sagte Schuster, der in der vergangenen Saison den spanischen Erstligisten FC Málaga trainierte. (sid, 21.5.2014)