Die "Wahlarena" auf Puls 4.

Foto: Screenshot/Puls 4

Dem vergrippten Othmar Karas wünschte man Genesung, begrüßte als ÖVP-Substitut Paul Rübig, der sich selbst für die Pulverisierung von Roaminggebühren lobte. Harald Vilimsky (FPÖ) zeigte sich jedoch ungerührt, quälte Rübig gleich mit der Behauptung, "die Hälfte ihrer EU-Fraktion" sei "vom Gefängnis bedroht".

Letztlich aber landete Vilimsky im Knast - der Vorwürfe. Ulrike Lunacek (Grüne) warf ihm vor, "Österreich aufs Abstellgleis" zu führen. Ewald Stadler (der Rekos-Mann will für Glaube, Patriotismus, Fleiß stehen) schien es vor Vilimsky sogar etwas zu grausen. Er widersprach dem FPÖler allerdings nicht, als dieser die Macht der Lebensmittelmultis geißelte und folgerte, diese würden "Menschen keine bessere Qualität auf die Teller bringen".

Wasser regte Stadler schon mehr auf. Als Angelika Mlinar (Neos, will EU "enkelfit" machen) ihre Position zur Privatisierung der Flüssigkeit zu klären suchte, drohte Stadler "einen Anfall zu kriegen". Wasserrecht sei eine sensible Materie. Wohl ähnlich wie die Geldverteilung, die Martin Ehrenhauser (Europa anders) mit einer Vermögenssteuer Richtung Gerechtigkeit lenken wollte (er verließ die Diskussion deshalb nicht vorzeitig).

Auch auf sachliche Wirkung bedacht war Eugen Freund (SPÖ): Er nannte den Nationalismus "die gefährlichste Strömung", was den nun irgendwie schmollenden Vilimsky nicht in Erregung versetzte. Das gelang immer nur Rübig, den man wiederum fast zur Bekenntnis prügeln musste, es sei ihm nicht wurst, "dass Österreich den Songcontest gewonnen" habe.

Nach einer Puls4-OGM-Umfrage (500 Befragte) wurde MIinar bei der Diskussion Letzte, Freund Erster. Vilimsky wurde Dritter hinter Lunacek. (Ljubiša Tošić; DER STANDARD, 21.5.2014)