Klagenfurt - Die Kärntner Landesregierung hat am Dienstag eine umfassende Prüfung des Landesmuseums Rudolfinum beschlossen. Die Amtsinspektion und die Antidiskriminierungsstelle wurden damit beauftragt. Grund für die Prüfung sind massive Spannungen zwischen Direktor Thomas Jerger und der Belegschaft, es gibt auch aufgrund mehrerer Anzeigen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft.

Auch der Landesrechnungshof ist eingeschaltet, er prüft die Mittelverwendung. 2012 war bekannt geworden, dass ein Depot im Keller des Gebäudes massiv von Schimmel befallen war und Teile der Sammlung stark in Mitleidenschaft gezogen worden bzw. bereits zerstört waren.

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sprach im Anschluss an die Regierungssitzung von einem "Hilferuf" des Betriebsrats, der bei ihm eingegangen sei. Neo-Kulturreferent Christian Benger (ÖVP) sagte: "Wir haben hier viel Handlungsbedarf." Das Museum sei noch immer auf dem Stand von 1998. Damals wurde es formell aus dem Land ausgegliedert. Es fehle an Konzepten und Plänen. (APA, 20.5.2014)