London - Ein Bündnis von Hilfsorganisationen zum Impfschutz von Kindern will 7,5 Milliarden Dollar (rund 5,5 Milliarden Euro) einsammeln, um weltweit 300 Millionen Kinder vor lebensbedrohlichen Krankheiten zu schützen. Damit könnten bis zu sechs Millionen Leben gerettet werden, teilte die Organisation GAVI am Dienstag mit.
Die Gruppe wird von der Weltgesundheitsorganisation WHO, der Weltbank, Unicef sowie staatlichen und privaten Geldgebern unterstützt. Pro Jahr sterben den Angaben zufolge noch immer 1,5 Millionen Kinder an Krankheiten, die durch eine Impfung vermeidbar gewesen wären.
Verhandlungen mit Pharmakonzernen
Für den Zeitraum zwischen 2016 und 2020 stünden bisher zwei Milliarden Dollar zur Verfügung. Zusammen mit den angepeilten weiteren 7,5 Milliarden hätte die Organisation rund 15 Prozent mehr Mittel zur Verfügung als in den fünf Jahren davor. Der Einsatz würde ein Vielfaches an Kosten für die Behandlung von Krankheiten einsparen, sagte GAVI-Chef Seth Berkley.
GAVI versucht durch Verhandlungen mit Pharmafirmen wie GlaxoSmithKline, Merck und Pfizer, die Preise für Impfstoffe für arme Länder zu senken. Durch länderübergreifende Großbestellungen sollen die Kosten weiter gedrückt werden. GAVI hat vor allem weitverbreitete Lungen- und Durchfallerkrankungen im Fokus sowie Impfungen gegen Gebärmutterhalskrebs. (APA/red, derStandard.at, 20.5.2014)