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Der Personenzug.

Foto: REUTERS/HANDOUT

Moskau - Bei einem Zugsunglück in der Nähe von Moskau sind am Dienstag mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen und dutzende weitere verletzt worden. Ein Güterzug sprang aus den Gleisen und entgleiste Waggons prallten dann gegen eine Passagierzug, wie das russische Katastrophenschutzministerium mitteilte. Die Unglücksursache war zunächst unklar.

Der Unfall ereignete sich gegen 12.30 Uhr nahe der Stadt Naro-Fominsk 80 Kilometer südwestlich von Moskau. Fünf Passagiere waren sofort tot, ein sechster erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. 15 der bis zu 45 Verletzten seien lebensbedrohlich verletzt, sagte ein Vertreter des Katastrophenschutzministeriums im Fernsehen. Es seien insgesamt 394 Menschen in dem Zug gewesen.

Veraltetes Material

"Einer der Waggons des Passagierzuges wurde von den Güterzug-Waggons völlig zerquetscht. Die Rettungskräfte versuchen, verletzte Insassen herauszuholen", sagte der Chef der Rettungskräfte, Wadim Andronow, der Nachrichtenagentur Itar-Tass. Es seien rund 300 Helfer im Einsatz.

Die Eisenbahngesellschaft erklärte, 16 Waggons des Güterzugs seien entgleist und hätten mindestens zwei Wagen des Passagierzuges beschädigt. Der Passagierzug war auf dem Weg von Moskau nach Chisinau, der Hauptstadt der Republik Moldau. Die meisten Opfer waren Moldauer.

In Russland mit seinem veralteten Schienennetz kommt es immer wieder zu Unfällen. Der schlechte Zustand der Gleise oder des Zuges könnte den Unfall verursacht haben, sagte der Vizechef der regionalen Verkehrsermittler der Nachrichtenagentur AFP. Es werde aber auch untersucht, ob menschliches Versagen vorliege. Insgesamt gibt es in Russland 85.500 Kilometer Gleise.  (APA, 20.5.2014)