Alienwares Design für eine Steam Machine

Foto: Alienware/Dell

Mit so genannten "Steam Machines" will Spielhersteller Valve den PC wohnzimmertauglich machen. Kleine Geräte mit leistungsfähiger Hardware sollen vor allem Spielern den Komfort einer Konsole mit der Flexibilität und Vielfalt eines Computers bieten. Ein Ansatz, der Anfang des Jahres zunächst vor allem für viel Euphorie bei Hardware-Produzenten sorgte. Auf der vergangenen CES wurde gleich eine Vielzahl von Steam Machines präsentiert. Fünf Monate später sehen manche Branchenvertreter die Lage differenzierter. So einfach würde es nicht, heißt es - unter anderem auch aufgrund der sehr erfolgreich gestarteten neuen Konsolengeneration rund um PlayStation 4 und Xbox One.

Herausforderung

"Es wird eine große Herausforderung", sagt Frank Azor, General Manager von Dells Alienware-Sparte gegenüber dem Wall Street Journal. Der Wettbewerb mit Spielkonsolen erschwere es, gewinnbringend zu arbeiten. PS4 und XBO sind bereits ab 399 Euro (und 399 Dollar) zu haben. "Das wird absolut das am wenigsten profitable Produkt, das wir jemals verkaufen werden."

Tuan Nguyen, Marketingchef von iBuyPower sieht überdies in der Vielfalt der Geräte ein Problem. "Das ist wie beim Markt für Android-Smartphones. Es gibt einen Haufen Handys mit wilden Spezifikationen und Preisen", so Nguyen. Dies sei verwirrend für Konsumenten, die es bei Konsolen deutlich einfacher hätten, durchzublicken.

Hoffnung lebt

Dennoch bestünde Hoffnung, dass Steam Machines den schrumpfenden Markt für PCs in den kommenden Jahren ankurbeln werden. Der Grund dafür sei Valve, das mit seiner PC-Gaming-Plattform Steam in den vergangenen zehn Jahren das erfolgreichste Ökosystem für PC-Spiele aufbauen konnte und heute rund 75 Millionen aktive Nutzer zählt.

"Wenn es irgendjemand schafft, dann Valve", sagt Kelt Reeves, Präsident des PC-Fertigers Falcon Northwest. Wie die ersten Angebote bei den Konsumenten und Medien ankommen werden, bleibt abzuwarten. Auf der Branchenmesse E3 Anfang Juni in Los Angeles werden Steam Machines wohl eines der zentralen Themen sein. (zw, derStandard.at, 20.5.2014)