In "HappyPlayTime" weiht "Happy, die Vulva" die User in die Kunst der Masturbation ein.

Foto: HappyPlayTime

Die Spieledesignerin Tina Gong hat ein Spiel namens "HappyPlayTime" für iOS entwickelt. Das Programm soll Frauen eine Anleitung zur Selbstbefriedigung bieten und bereitet diese grafisch verspielt auf.

Der Vulva-Bereich wird metaphorisch in Form einer Puppenfigur dargestellt, die die Spielerin Schritt für Schritt an Masturbationstechniken heranführt. Das erklärte Ziel der Erfinderin ist es auch, das "Stigma rund um weibliche Masturbation" zu eliminieren. Für Apple hat sich dieses Unterfangen allerdings als zu heikel erwiesen.

"Unangemessen"

Der Konzern hat Gong per E-Mail über die Ablehnung des Spiels in Kenntnis gesetzt, berichtet diese in einem Blogeintrag. Der Titel würde nicht ins Angebot des iTunes Store aufgenommen. Die genauen Gründe, über welche sich das Schreiben ausschwieg, erfuhr die Entwicklerin erst in einem Telefonat.

Wie Apple nach dem Anruf nochmals schriftlich bestätigte, bedanke man sich für "die Zeit und die Ressourcen", die Gong in iOS-Entwicklung gesteckt habe. Jedoch empfinde man, dass "HappyPlayTime" für den iTunes-Katalog "unangemessen" sei – womit die Ablehnung endgültig ist.

Kein Protest

Da Apple selbst bei einer großen Anzahl Unterstützer üblicherweise auf derlei Entscheidungen beharrt, strengt Gong keinerlei Protestmaßnahmen an. Spiele mit politischen, religiösen oder sexuellen Inhalten wurden schon öfters nicht zugelassen. Es ist anzunehmen, dass auch andere Masturbationsspiele nicht zugelassen werden.

Zukunft als Browsergame möglich

Für Android befindet sich das Spiel noch in Entwicklung. Sollte "HappyPlayTime" auch für den Play Store nicht zugelassen werden, soll es laut VG247 als Browsergame erscheinen. (gpi, derStandard.at, 19.05.2014)