Aus London erreicht uns die Kunde, dass der Terminal fünf des Flughafens Heathrow einen neuen Namen hat. Für zwei Wochen darf er sich "Terminal Samsung Galaxy S5"  nennen.

Man kann diskutieren, ob dies der Eminenz seines Trägers entspricht (wie etwa "Franz Josef Strauß"  für München und "George Bush Intercontinental"  für Houston) oder ob die teure Werbung ihr Geld wert ist. So wurden angeblich alle Wegweiser ausgewechselt, was zumindest dazu führen dürfte, dass sich Reisende noch effektiver verirren, als sie das auf Mega-Airports ohnehin zu tun pflegen. Man darf sich auch fragen, warum es für einen Smartphone-Anbieter begehrenswert ist, mit einem Bau in Verbindung gebracht zu werden, der seinen Nutzern – wenn überhaupt – nur für endlose Warterei an den Sicherheitsschleusen, ambitioniert teures Mineralwasser und unsmart lange Gehwege in Erinnerung bleibt.

Diese Fragen führen aber am Kern des Themas vorbei. Vielmehr sollten wir trachten, derlei Initiativen zum Wohl des eigenen Landes zu interpretieren: Ähnliches sollte sich schließlich auch für Schwechat orchestrieren lassen – teuer genug war der neue Airport ja. So könnten sich etwa die Schnitzelbrüder Figlmüller als schon bisher größte Werbekunden vor Ort breitklopfen lassen, eine entsprechende Patenschaft zu übernehmen. Damit es schon demnächst heißt: "Ladies and Gentlemen, we have now landed on Bröselteppich International." (Severin Corti, DER STANDARD, 19.5.2015)