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Google konzentriert sich bei Glass vermehrt auf die öffentliche Wahrnehmung und vergisst dabei etwas.

Foto: APA/Singer

Marketing-Expertin Ivy Ross ist fortan bei Google für das Projekt Glass verantwortlich. Die neue Chefin war zuvor bei etlichen Konzernen tätig, unter anderem Calvin Klein, Gap, Swatch, Mattel und weitere namhafte Firmen. Bei einem IT-Konzern hat Ross jedoch noch nicht gearbeitet, zuletzt leitete sie das Marketing beim Online-Kunsthändler art.com.

Glass bringt keinen Nutzen

Mit Ross an der Spitze des Projekts will Google die Datenbrille wohl so gestalten, dass sie auch von einem breiteren Publikum getragen wird und nicht durch das Design abschreckt. Mat Honan von Wired ortet das Problem, dem Google mit Glass gegenübersteht jedoch ganz woanders und zwar bei der Funktionalität. Der Journalist konnte die Datenbrille ein Jahr lang testen und war von dem Gerät bereits nach kurzer Zeit gelangweilt, weil das Gerät keinen wirklichen Nutzen mit sich brachte.

Tragbarer anstatt funktionaler

Dem wirkt Google jedoch nicht entgegen und arbeitet vermehrt an einem Produkt mit besserer öffentlichen Wahrnehmung als ein Gerät, das brauchbare Features mit sich bringt. Alle vergangenen Bemühungen, Glass “tragbarer“ anstatt funktionaler zu gestalten führten jedoch nur dazu, dass sich all jene, die für ein Produkt wie eine Datenbrille zu begeistern sind, mehr und mehr von dem Google-Gerät abwendeten.

Tester bisher nicht überzeugt

Erst kürzlich wurde das Publikum bei einer Konferenz eines IT-Portals gefragt, ob sie Glass tragen würden. Nur wenige Hände wanderten nach der Frage in die Höhe und das obwohl ein Großteil der Teilnehmer das Gerät bereits testen konnten.

Einfachheit und Nützlichkeit

Google muss bei Glass in Zukunft also einen Bogen zwischen Schlichtheit und Nützlichkeit spannen. Dort ist das IT-Unternehmen mit der Datenbrille allerdings noch lange nicht. (red, derStandard.at, 17.05.2014)