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Projekt Europa: Erwartungen, Hoffnungen, Enttäuschungen

Anlässlich der EU-Wahlen am 25. Mai lädt die Arbeitsgruppe "Demokratie braucht Bildung" zu Vorträgen und vertiefenden Diskussionen zum "Projekt Europa". Welche Erwartungen und Hoffnung gibt es in Bezug auf die Europäische Union? Welche Enttäuschungen und Ängste? ExpertInnen werden über Ökonomisierung, Grenzregime oder den "Lernraum" Europa sprechen und mit den TeilnehmerInnen in Gesprächsrunden diskutieren.

Zeit: Donnerstag, 24. April 2014, 17.00 – 21.00 Uhr

Ort: ega – Frauen im Zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien

Um Anmeldung wird gebeten (bis 18.4.): barbara.kreilinger@vhs.or.at

Foto: EPA/PATRICK SEEGER

Donaufestival

Das Donaufestival öffnet am 25. April wieder seine Pforten. Mit dabei sind auch heuer wieder feministische Größen: Die Sex-Gelehrte und Performance-Künstlerin Annie Sprinkle wird in Krems gemeinsam mit ihrer Partnerin Beth Stephens eine ihrer bereits weltweit aufgeführten Kunsthochzeiten (am 1. Mai) abhalten. Niemand geringerer als Mutter Erde wird bei dem dreistündigen Happening geehelicht. Am selben Abend kann das bei Sprinkle und Stephens erlebte unter der Ägide von Peaches auf der Tanzfläche verarbeitet werden.

>>> Zum Programm

Zeit: 25. 4. bis 3.5.2014

Foto: Annie Sprinkle & Beth Stephens Marry the Soil--A Dirty Ecosexual Wedding - 1.5. beim donaufestival 2014

Einkochen und Folkloristik

Ende April startet im brut der Themenschwerpunkt Village People, der mit der unzulässigen Vermutung aufräumen will, dass Theater und Performance rein urbane Phänomene seien. Auf dem Programm stehen  Volkskultur, Folkloristik und Volkstänze als gemeinschaftsstiftende Praxis. Die Rabtaldirndln zeigen ihr Stück "Einkochen" und veranstalten am 1. Mai einen Spaziergang mit Picknick im Prater. Der österreichische Bauernbursch und Performancekünstler Simon Mayer lädt zu einer humorvollen Identitätssuche im Spannungsfeld von Stadt und Land und Doris Uhlich zeigt ein Miniaturstück über Volkstänze.

Zeit: 25. April bis 15. Juni

Ort: brut, Karlsplatz 5, 1010 Wien

Foto: brut otto saxinger

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Entlastende Väter?

In ihrem Vortrag "Karenzväter und Alltagshandeln: Gemeinsamkeiten und Unterschiede" präsentiert die Sozialwissenschaftlerin Gerlinde Mauerer Ergebnisse einer qualitativen Untersuchung zu Männern in Elternkarenz. Alltägliche Handlungen mit (Klein)Kindern im Zeitraum der Karenz werden in ihrem Ablauf beschrieben. Auch die Aufteilung von Familienarbeit wird theoretisch und auf Basis von empirischen Untersuchungen analysiert. Dient die Karenz von Vätern dazu, Frauen zu entlasten oder führt sie vielleicht zu Mehrarbeit im Erwerbs- oder Privatleben? Diese und andere Fragen können im Anschluss an den Vortrag diskutiert werden.

Zeit: Freitag 25.April 2014, 18.30 Uhr

Ort: Frauenhetz, Untere Weißgerberstraße 41, 1030 Wien

Foto: apa/Psychologisches Institut der Universität Zürich

Retrospektive zum Hundertsten

Lange Zeit wusste kaum jemand, dass die französische Schriftstellerin Marguerite Duras (1914-1996), bekannt für Werke wie "Der Liebhaber", auch Filme machte. In den 1970er-Jahren schuf sie sogar fast jedes Jahr einen Neuen. Zum 100. Geburtstag widmet ihr das Österreichische Filmmuseum eine Retrospektive, die mehr als 20 ihrer Regie- und Drehbucharbeiten umfasst; darunter unter anderem "Hiroshima, mon amour" (1959), für den sie das Drehbuch verfasste, und "Nathalie Granger" (1972), bei dem sie auch Regie führte.

Zeit: 11. April bis 8. Mai
am 14. April um 19.00 hält Kunsthistorikerin Edith Futscher den Vortrag "Entlang der Bilder: Das geschriebene Kino der Marguerite Duras"

Ort: Augustinerstraße 1, 1010 Wien

Link

Österreichisches Filmmuseum

Foto: Österreichisches Filmmuseum

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Babykino: "Her" und "Nymph()maniac 2"

Im nicht ganz abgedunkelten Saal, mit leiser gedrehtem Ton und Wickeltisch und Flaschenwärmer an der Bar, kann man auch mit Baby ins Kino gehen. Im April zum Beispiel zu "Her" mit Joaquin Phoenix und Amy Adams.

Zeit:
"Super-Hypochonder (OmU): 29. April, 11.00 Uhr "Nymph()maniac 2" (OmU): 29. April, 11.15 Uhr

Ort: Votivkino, Währingerstraße 12, 1090 Wien

Foto: AP/Merrick Morton

Die Würde des Menschen

2014 jährt sich nicht nur der Ausbruch des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal, sondern auch der Tod der ersten Friedensnobelpreisträgerin, Bertha von Suttner. Aus diesen Anlässen zeigt das MUSA ein gemeinsames Ausstellungsprojekt der Städte Wien, Sarajevo und Brno. "Der Menschheit Würde…“ fragt nach Indikatoren des menschlichen Würdeverlustes. Neben einem deskriptiven Ausstellungsteil werden verschiedene künstlerische Strategien der Selbstermächtigung vorgestellt.

Zeit: 1. April bis 31. Mai. Eröffnung 31. März, 19.00 Uhr

Ort: MUSA Museum Startgalerie Artothek, Felderstraße 6-8, 1010 Wien

Foto: 2013 Kulturabteilung der Stadt Wien, MUSA

Aus der Haut fahren

Dem "Tatort Pflegewohnheim" und also der heimischen Pflegerealität widmet sich die steirische Malerin Antonia Wöhrer in ihrer Ausstellung "Aus der Haut fahren I." Teilweise mit Japan-Spachteltechnik in Acryl auf Leinwand thematisiert sie Fußfesseln für Heimbewohner und den Einsatz von Mikrochips. In persönlichen Texten tauchen auch sonst eher tabusisierte Fragen auf: "Wie geht man damit um, wenn seitens der Heimbewohner Übergriffe auf das zumeist weibliche Pflegepersonal stattfinden? Stellt die Demenz einen Freibrief aus für  Busengrabscherei und sonstige verbale und non-verbale Grenzüberschreitungen?"

Zeit: 2. bis 25. April, Di, Mi, Do, Fr 15-18.00 Uhr; Eröffnung: 1. April 19.00 Uhr

Ort: Galerie Blaues Atelier, Annenstraße 33, 8020 Graz

Foto: Antonia Wöhrer

Anne Schneider in Salzburg

Und noch eine Ausstellungseröffnung will uns die kalten, grauen Februartage versüßen: Der Salzburger Kunstverein widmet der  Skulpturkünstlerin Anne Schneider eine Personale. Die Wiener Künstlerin kreuzt in ihren Arbeiten die Strategien der Minimal Art und der "Arte Povera": ihre seriellen Artefakte entstehen mithilfe "armer" Materialien wie Jute, Beton oder Folien.

Zeit: Von 6. Februar bis 21. April 2014

Ort: Salzburger Kunstverein, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg

Foto: Anna Schneider

Ausstellung >die andere sicht<

Haben Frauen eine "andere" Sicht auf die Welt - und wenn ja, welche? Sammlerin und Kuratorin Agnes Essl widmet sich in der aktuellen Jubiläumsausstellung des Museum Essl dieser Frage und damit dem Werk von Künstlerinnen aus Österreich. In die Auswahl flossen zum einen Werke aus der Sammlung Essl, zum anderen auch frische Exponate aus den Ateliers von Künstlerinnen aus Österreich.

Zu sehen werden u.a. Arbeiten von Maria Lassnig, Florentina Pakosta, Birgit Jürgenssen, VALIE EXPORT, Eva Schlegel, Johanna Kandl, Brigitte Kowanz, Xenia Hausner, Barbara Szüts, Gudrun Kampl, Elke Krystufek, Andrea Kasamas, Karen Holländer und Bianca Regl sein.

Ausstellungsdauer: 19.3.2014 bis 21.9.2014

Wo: Museum Essl, An der Donau-Au 1, 3400 Klosterneuburg

Link

Essl Museum

Foto: Essl Museum, Johanna Weiss

Nachweis nicht mehr nötig

Barbara Herold präsentiert mit "Große Töchter" im Kosmostheater eine dokumentarisch-satirische Collage über die umstrittene Adaption der Bundeshymne, die seit 2012 bekanntlich geschlechtsneutral ist. Es spielen Maria Fliri und Peter Bocek; zu Wort kommen darin unter anderem Margarete Schütte-Lihotzky, Hedy Lamarr, Bertha Pappenheim, Ute Bock und Cecily Corti.

Die Autorin dazu: "Dass es 2014 nicht mehr darum gehen kann, irgendeinen 'Nachweis' erbringen zu müssen, dass österreichische Frauen es sich verdient haben, als 'große Töchter' bezeichnet zu werden, ist die eigentliche These des Projektes. Wünschenswert ist letztlich, dass eine Debatte wie die um die Änderung der Bundeshymne gar nicht erst hätte stattfinden müssen.“

Zeit: 24. April bis 3. Mai, Mi - Sa, 20.30 Uhr

Ort: KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien

Foto: Bettina Frenzel

Geschichte erforschen

Im Landesmuseum Niederösterreich gibt es dieses Jahr einen Frauenschwerpunkt, in dem man sich auch auf Spurensuche begibt. Dabei soll aber nicht das Leben von "Ausnahmefrauen" erkundet werden, sondern das von Arbeiterinnen, Bäuerinnen, Klosterfrauen, Bürgerinnen oder auch auch Adelige. Die Ausstellung "Frauenleben in Niederösterreich" beleuchtet das Leben dieser Frauen in dem Zeitraum zwischen Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert hinein. Sie ist erst der Auftakt zahlreicher frauenspezifischer Veranstaltungen im Landesmuseum.

Die Ausstellung läuft von 23.02.–19.10.2014

Ort: Kulturbezirk 5, 3100 Sankt Pölten

Link

Landesmuseum Niederösterreich

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: Landesmuseum NÖ