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Wer hätte gedacht,

dass Skoda einmal zum Objekt der Begierde wird. Unter dem VW-Dach haben sich Marke und Image prächtig entwickelt. Neuerdings stehen sogar die Besucher großer Branchenmessen am Skoda-Stand Schlange - jüngst beobachtet beim Genfer Salon, auf dem die Böhmen ein Showcar namens Yeti aus dem Hut zauberten.

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Robuste Außenerscheinung

im Gelände-Look, fetziges Konzept (wiewohl zunächst nur als Fronttriebler): Offenbar will Skoda in naher Zukunft auf den grassierenden SUV-Boom mit einem kompakten Fahrzeug reagieren.

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Allrad

ist aber schon jetzt ein Thema, beim Octavia Combi, und der Standard hatte rund um Ivalo in Finnlands Norden (Wegweiser Murmansk: 309 km) Gelegenheit, sozusagen mit der "Yeti-Tant'" auszufahren.

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Dabei zunächst Grundsätzliches:

Mit 24.300 €ist der Octavia Combi 4x4 1,9 TDI PD (105 PS) der derzeit günstigste Allradkombi auf dem heimischen Markt überhaupt.

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Skoda

demokratisiert also gewissermaßen den 4x4-Trend, in dem man ihn auch für weniger finanzkräftiges Publikum leistbar macht.

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Den noch feineren

2,0-Liter-140-PS-TDI gibt's leider nur als Fronttriebler. Wer also dem 1,9 TDI 4x4 eine alternative Motorisierung vorzieht, kann sich noch für den 2,0 FSI (Benzindirekteinspritzer, 150 PS; ab 25.500 €) entscheiden.

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Geschalten

wird auf jeden Fall manuell: 6-Gang-Getriebe. Apropos, an die Adresse von Skoda: DSG-Automatik würde auch super passen. Bei dem Preis scheint übrigens nicht verwunderlich, dass in Österreich jeder dritte Octavia-Combi als 4x4 geordert wird.

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Damit

steht der Allradler für 20 Prozent des gesamten Octavia-Volumens von heuer rund 9000 prognostizierten Neuzulassungen, rechnet der Importeur vor. Technisch verlässt sich Skoda, wie VW, auf das schwedische Haldex-System, die österreichischen Allradspezialisten gehen als Zulieferer oder Entwickler ausnahmsweise einmal leer aus.

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In zweiter Generation

kann der Octavia Combi 4x4 deutlich mehr (die elektronische Lamellenkupplung reagiert vor allem viel früher und schneller auf Schlupf) als der 1999 vorgestellte, beliebte Vorgänger. Bei Schnee und Eis, selbst bei widrigsten winterlichen Bedingungen kommen also auch ungeübte Fahrer tadellos voran.

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Und weil der Wagen

gegenüber dem Fronttriebler von 13,8 auf 16,3 cm aufgebockt wurde - die Federung wurde behutsam an die geänderten Verhältnisse angepasst -, sitzt man dank der besseren Bodenfreiheit auch nicht so schnell auf.

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Einziger Nachteil vielleicht:

Der elektronische Stabilitätspakt ESP regelt gnadenlos herunter, wenn die Traktion einmal wirklich markant flöten geht. Ist ja schließlich auch seine Aufgabe. Wer dann auf einen gepflegten Drift dennoch nicht verzichten will: ESP deaktivieren, auf geht's. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 1.4.2005)

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