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Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass in Indonesien rund 1300 Menschen bei dem Erdbeben vom Montag ums Leben gekommen sind. Es handle sich aber bislang nur um eine grobe Schätzung, sagte der UN-Koordinator für die Hilfe auf der Insel Nias, Francois Desruisseaux, am Freitag in Gunung Sitoli.

Die meisten Toten habe es in der Inselhauptstadt Gunung Sitoli gegeben. Die Opferzahlen in einigen abgelegenen Gegenden seien noch nicht bekannt.

Foto: APA/ JULIA SCHNITZLEIN

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Mehr Häuser zerstört als angenommen

Auf der Insel Simeulue wurden durch das Beben weit mehr Häuser zerstört als zunächst angenommen, wie das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) mitteilte. In einigen Gegenden seien 70 bis 80 Prozent der Gebäude zerstört worden; in einigen Dörfern sogar 100 Prozent, sagte eine Sprecherin.

im Bild: Banda Aceh

Foto: APA/ JULIA SCHNITZLEIN

Situation schlimmer als erwartet

Die Lage auf den von einem schweren Seebeben erschütterten Inseln in Indonesien ist nach Einschätzung eines australischen Rettungsteams schlimmer als erwartet.

Das wichtigste Krankenhaus auf der Insel Nias sei so schwer beschädigt, dass es die Hunderten von Verletzten nicht behandeln könne, berichtete der australische Außenminister Downer.

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Flucht auf Anhöhen

Etwa 40 Prozent der Einwohner seien vor Panik aus ihren Häusern geflohen, sagte die OCHA-Sprecherin nach einer Auswertung der Situation auf der Hälfte der Insel.

Einige hielten sich noch immer auf Anhöhen auf, weil sie Angst vor einem neuen Beben und einer Tsunami-Welle hätten.

Foto:Reuters/ DARREN WHITESIDE

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Hilfe mit Schaufeln und bloßen Händen

In den vergangenen Tagen hatte schlechtes Wetter die internationalen Hilfsmaßnahmen für die kleinen Inseln vor der Küste Sumatras behindert. In den Städten und Dörfern versuchten Helfer und verzweifelte Angehörige, mit Schaufeln und bloßen Händen Überlebende aus Schuttbergen zu befreien.

im Bild: Nias

Foto: REUTERS/Crack Palinggi

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Gunung Sitoli die größte Stadt Nias weitgehend zerstört

Wie viele Opfer noch unter den Trümmern begraben sind, ist noch immer unklar. Gunungsitoli, die größte Stadt Nias mit rund 30.000 Einwohnern, ist weitgehend zerstört.

im Bild:Gunung Sitoli

Foto: REUTERS/Tarmizy Harva

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Schweres Vordringen in Notgebiete

Der Sprecher des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF, John Budd, betonte: "Das Problem ist, überhaupt in das Katastrophengebiet zu gelangen." UNO-Generalsekretär Kofi Annan sagte groß angelegte Hilfe für die Betroffenen zu.

im Bild: Nias

Foto: REUTERS/Crack Palinggi

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Kein Trinkwasser

Trinkwasser und Lebensmittel sind kaum vorhanden. Tausende sind nach Angaben von Helfern ganz ohne Trinkwasser. Straßen und Stromleitungen sind beschädigt und erschweren den Hilfstrupps zu den Betroffenen zu gelangen.

im Bild: Gunung Sitoli

Foto: AP/ Weda

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Rettung nur schleppend

Nachdem die Rettungsarbeiten wegen schlechten Wetters und fehlenden Treibstoffs nur schleppend vorankamen, versuchten sich einige hungrige Überlebenden selbst zu helfen: Sie stürmten ein mit Reis gefülltes Vorratslager.

Foto: APA/ Weda

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Sturm aus Hunger

"Bitte helfen Sie uns, wir verhungern", flehte ein Mann in Gunungistoli, als Dutzende die Lager der Regierung stürmten. Die Polizei sah dem Treiben hilflos zu und ließ die Menge schließlich gewähren.

Foto: REUTERS/Crack Palinggi

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Maschinen zur Räumung der Trümmer fehlen

Nach Angaben der Behörden von Nias wurde die Bergung von Verletzten und möglichen Überlebenden dadurch erschwert, dass Maschinen zur Räumung der Trümmer fehlten. SChwerer Räumgeräte müssen erst auf die Inseln gebracht werden

im Bild: Nias

Foto: AP/ SUZANNE PLUNKETT

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Geschäfte zerstört

Durch das Beben sind die meisten Geschäfte zerstört und die Lebensmittelversorgung unterbrochen.

im Bild: medizinische Nortversorgung in Nias

Foto: REUTERS/Luis Enrique Ascui

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Auch Tsunami-Neubauten zerstört

Wie Sabine Wartha, die Leiterin der Caritas-Katastrophenhilfe, sagte, wurden auch einige nach der Tsunami-Katastrophe im Dezember neu gebauten Häuser beschädigt oder zerstört.

im Bild: Gunung Sitoli

Foto: APA/ Weda

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Viele Gebiete von der Außenwelt abgeschnitten

Minutenlange Erdstöße der Stärke 8,7 hatten am Montagabend die Küstenregionen erschüttert. Viele Gebiete sind seitdem von der Außenwelt abgeschnitten.

Die Region war bereits nach dem Seebeben vom 26. Dezember von einer verheerenden Flutwelle verwüstet worden, rund 275.000 Menschen kamen ums Leben.

Foto: APA/ Rozali

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Zweitschwerstes Beben

Unerwartete Aktualität hat eine am Donnerstag, in der britischen Wissenschaftszeitschrift Nature veröffentlichte Analyse der Tsunami-Katastrophe im Dezember erlangt.

Wissenschafter der Northwestern University (US-Bundesstaat Illinois) haben errechnet dass dieses Beben 2,5-mal so viel Energie freisetzte wie bisher angenommen. Es ist damit das zweitschwerste in der Geschichte, nur übertroffen von einem Beben 1960 in Chile.

Foto: REUTERS/Luis Enrique Ascui

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Erdplatten türmten sich bis 30 Meter auf

Die Tsunami-Welle vom Dezember türmte sich über der maximalen Verschiebung der Erdplatten vor Sumatra auf 25 bis 30 Meter Höhe auf. Die ursächliche Verschiebung der Platten muss dabei zwölf bis 15 Meter betragen haben, errechneten die Forscher.

Grafik: APA/ Martin Hirsch

Starke vertikale Bewegung

Damit hängt auch das Ausbleiben eines Tsunami am Ostermontag zusammen. Die Kanten der Bruchlinie verschoben sich diesmal mehr oder weniger parallel, während es im Dezember vor allem im Bereich des Epizentrums auch eine starke vertikale Bewegung gab, die letztendlich den Tsunami ausgelöst hat. (APA, dpa)