Bregenz - Die Staatsanwaltschaft Feldkirch hat ihre Erhebungen rund um die Misshandlungsaffäre in der Walgau-Kaserne Bludesch (Bezirk Bludenz) abgeschlossen und den Akt ins Justizministerium übermittelt. Das berichtete am Mittwochnachmittag ORF Radio Vorarlberg unter Berufung auf Staatsanwalt Franz Pflanzner. Nun müsse abgewartet werden, ob das Ministerium die geplante Vorgehensweise der Staatsanwaltschaft Feldkirch genehmige, hieß es in dem Beitrag.

Im Zuge der Ermittlungen wurden rund 30 Personen einvernommen. Die Staatsanwaltschaft hatte sich unmittelbar nach Bekanntwerden der Misshandlungs-Vorwürfe im Dezember 2004 eingeschaltet. "Es besteht auch in Bludesch der Verdacht auf eine entwürdigende Behandlung von Untergebenen laut Militärstrafgesetz - und genau daraufhin untersuchen wir den Vorfall", hatte sich Pflanzner damals geäußert.

In Bludesch wurde im Dezember 2003 eine Übung abgehalten, in deren Verlauf Rekruten von als Terroristen verkleideten Ausbildnern überwältigt und auf Pinzgauern in Kniestellung mit verbundenen Augen und der Pistole am Hinterkopf in die Galina-Kaserne nach Nenzing (Bezirk Bludenz) gebracht wurden. Im Rahmen der Übung wurden auch Schein-Erschießungen abgehalten. (APA)