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Foto: dpa/Hildenbrandt
Würzburg/Dresden - Mehr als 9.000 Menschen sind am Wochenende gegen Aufmärsche von Rechtsextremisten in den deutschen Städten Würzburg (Bayern) und Dresden (Sachsen) auf die Straße gegangen. In Würzburg demonstrierten mehr als 8.000 Menschen friedlich gegen eine Kundgebung von 200 Rechtsradikalen, die zu der Veranstaltung unter dem Motto "Kein Vergessen - Kein Vergeben" anlässlich des 60. Jahrestag der Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg aufgerufen hatten.

Wie die Polizei mitteilte, wurden allerdings mehrere Menschen in Gewahrsam genommen. Zu den drei Gegenveranstaltungen hatten unter anderem Religionsgemeinschaften und Friedensaktivisten aufgerufen.

Zahlreiche Festnahmen

In Dresden kam es bei einem Aufmarsch von rund 280 Rechtsextremisten und rund 1.100 Gegendemonstranten am Samstag zu Auseinandersetzungen. Dabei wurden Polizeiangaben zufolge zehn Polizisten leicht und ein weiterer schwer verletzt. Dem Beamten wurde Pfefferspray ins Gesicht gesprüht. 36 Personen wurden vorläufig festgenommen.

Um eine Konfrontation zwischen Rechtsextremisten und Gegendemonstranten zu verhindern, unter denen sich den Angaben zufolge auch 800 gewaltbereite Linksautonome befanden, waren 1.500 Polizisten aus Sachsen, Brandenburg, Hessen und dem Bundesgrenzschutz im Einsatz. Die Sicherheitskräfte setzten auch Schlagstöcke ein.

Wie die Polizei weiter mitteilte, versuchten linke Gegendemonstranten, die Rechtsextremisten mit Barrikaden aus Sperrmüll und Sitzblockaden am Durchzug durch die Dresdner Neustadt zu hindern. Bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen seien auch Flaschen und Steine gegen Polizisten geworfen worden. (APA/AP)