Julius Meinl und Matteo Thun präsentieren das neue Design von Meinl

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Julius Meinl V. wollte die Gelegenheit nutzen und ein paar Missverständnisse aus der Welt räumen.

Und erklärte Donnerstagabend, als er gemeinsam mit dem Designer Matteo Thun das Neudesign von Mohr & Marke präsentierte, wie das mit der Figur gemeint war und ist: Mitnichten, so Meinl, sei der Mohr ein Relikt aus kolonialer Herrlichkeit, das an Sklaverei und Unterdrückung erinnert: „Der Mohr stand von jeher für Exotik und Internationalität“, also quasi für ein weltoffenes Gesellschaftsideal, das erst jetzt Schule mache: „Wir müssen uns vom Gedanken verabschieden, dass Europa je wieder weiß und christlich sein wird.“

Das, so Meinl, sei keineswegs negativ konnotiert – sich vom Mohren zu verabschieden, wäre da ein Schritt zurück. „Das wäre rassistisch.“ (Thomas Rottenberg, DER STANDARD Printausgabe, 12.03.2005)