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Toni Polster

Foto: Reuters/Bader
Einst wurde Toni Polster, als er noch in Köln spielte, gefragt, ob er in der Stadt bereits ein Denkmal sei. Aus glaubwürdigen Quellen wird überliefert, dass wir ihm folgende Antwort zu verdanken haben: "Ein Denkmal", soll er gesagt haben, "will ich nicht sein, darauf sch ... ja nur die Tauben." Logisch, dass dem mittlerweile stark ergrauten Herrn in der Führungsebene von Austria Wien der Ruf vorauseilt, ein echter "Schmähbruder" zu sein.

Er als Gast in der Comedysendung "Absolut genial" (20.15, ATV+), die ja im Zentrum des Wuchtelschiebens, sprich in Wien, produziert wird, wäre also eigentlich die ideale Voraussetzung für einen halbwegs spaßigen Abend.

Nur waren die anderen Mitstreiter dieses Quiz so sehr damit beschäftigt, über ihre eigenen, schlechten Witze zu lachen, dass Polster doch recht wenig zur Geltung kam. Vor allem Dieter Chmelar, die personifizierte Stegreif-Wuchtel, freute sich über alle selbst vorgetragenen Scherze, gerade so, als würde er dem Publikum nicht vertrauen und befürchten, dass es den Lacheinsatz verschläft.

Auch Roman Gregory, Alkbottle-Sänger, fand nicht zuletzt sich selbst zum Schießen. Den "Prolo", den er hier gern darstellt, wollen wir ihm glauben, insbesondere seit er neulich das Mittagsrohr als verspätete Morgenlatte bezeichnete.

Vielleicht sollten diese heimischen Schmähbrüder eine kleine Studienreise zur deutschen Vorbild-Sendung "Genial daneben" mit Hugo Egon Balder antreten. Dass wir hier einmal den deutschen Humor hervorheben würden, hätten wir auch nie gedacht. (pi/DER STANDARD; Printausgabe, 11.3.2005)