Martin Mayer: Wettbewerbsfaktor Personalmarketing.

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Iventa-Geschäftsführer Martin Mayer intensiviert rund um Klaus Kail (zuvor Marketing T-Mobile) das Geschäftsfeld Personalmarketing. Motivation und Ziel dafür stellte er auf der POP'05 vor versammelten Personalern dar: "Corporate Branding steckt in Österreich noch in den Kinderschuhen" - es werde Zeit, sich mit diesem Bereich zu beschäftigen, um mittelfristige Wettbewerbsnachteile zu vermeiden. Es gehe um die viel zitierte Ressource Mensch. Angesichts des aus demografischen Hochrechnungen erwarteten mittelfristigen Arbeitskräftmangels seien Investitionen, die eine für Arbeitnehmer attraktive Marke schaffen, zentral.

Probleme im Kommunizieren ortet er diesbezüglich zwischen den Personal- und Marketingabteilungen. Attraktive Angebote an den Bewerbermarkt würden nicht dargestellt, so Mayer - vor allem nicht mit dem Fokus der Zielgruppe im Bewerbermarkt. Ausgangspunkt sind für ihn die Textierungen der Stellenanzeigen, auch würden dort Kommunikationssujets oft unreflektiert übernommen.

So schließe sich auch der Kreis zu den Folgeproblemen unprofessioneller Personalauswahl: Hohe Fluktuation in den ersten Wochen und Monaten nach Jobantritt, damit verbunden hohe Kosten. Mayer: "Der Wettbewerb der Zukunft spielt sich auf den Personalmärkten ab." Attraktive Arbeitgeber hätten solcherart eben einen entschiedenen Wettbewerbsvorteil. In diesem Zusammenhang hätten vor allem auch Branchen, die vorurteilsbehaftet sind, bedarf an professionellem Personalmarketing. Er nennt etwa den Handel ("Viele geringfügige Beschäftigungsverhältnisse lassen sich auch positiv kommunizieren") oder den Finanzdienstleistungsbereich ("weg vom Keilerimage"). Mayer: "Es geht um Kommunikation und Umgang mit Bewerbern und den Auftritt am Bewerbermarkt." (kbau/Der Standard, Printausgabe 05./06.03.3004)