Grafik: Der Standard

Erich Neuwirth, TNT: zwei Preise für die Anstrengungen des Personalers.

Foto: TNT
Heuer siegte wieder TNT und wurde auch vom Institut für Humanistisches Management ausgezeichnet.

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Ein Höhepunkt im Rahmen der Business Circle Jahreskonferenz POP'05 vor dem Wochenende: Österreichs attraktivster Arbeitgeber und die Verleihung des HuMan-Awards für humanistisches Management. Beide Preise gingen an TNT Express Austria.

"Das Unternehmen behandelt alle Bewerber, egal welcher ethnischen Herkunft, gleich. Der Führungsstil ist partizipativ, von der Telefonvermittlung über Mails bis zu Besuchen handelt TNT empathisch", so Othmar Hill zum Award. Erfolgreiches humanistisches Management beinhaltet auch die Umsetzung von Corporate Social Responsibility, Gender-Mainstreaming, Diversity, Job-Rotation, Väterkarenz, Gehaltstransparenz.

"Die besten Arbeitgeber erkennen nicht nur die Leistung an, sondern auch den Menschen", so Hewitt-Österreich-Chef Paul Röttig. Hewitt hat heuer aus 15 Unternehmen, die alle Komponentenfragen zur Kür des attraktivsten Arbeitgebers ausgefüllt haben, gewählt. Das Ranking beruht auf dem "Best Employers Score" - dabei wird sowohl ein Engagement-Index (misst das Engagement der Mitarbeiter, dieses muss über 60 Prozent liegen) als auch ein Alignment-Index (misst die Ausrichtung der Personalprogramme und Unternehmensziele in ihrer gemeinsamen Ausrichtung) errechnet.

Hohes Engagement

Für die Spitzengruppe, so Röttig, liege der Engagement-Index bei 68 Prozent. Für den Durchschnitt aller Teilnehmer bei 47 Prozent. Und zum Alignment-Index merkt er an: "Das ist so etwas wie eine Erbsünde der Personaler - sie glauben, dass sie möglichst alle Programme anwenden müssen. Es geht aber immer um zielorientierte, qualitative Programme". Es gehe um Verbesserungen, so Röttig, darum zu sehen, wo die Hebelwirkungen am größten sind.

Er postuliert: "Das Linienmanagement fordert das Personalmanagement zu wenig", wünscht sich mehr Personalmanager in den Aufsichtsräten und fordert in den Unternehmen: "Mehr ganzheitliches Denken." (kbau/Der Standard, Printausgabe 05./06.03.2005)