Peking-Dokument
Die zweiwöchige Sitzung der UN-Frauenrechtskommission sollte mit Reden von PolitikerInnen und ExpertInnenen eröffnet werden. Es wurden Stellungnahmen von etwa 6.000 Frauenrechtlern aus mehr als 100 Ländern erwartet. Das 150-seitige Dokument von Peking, das im Mittelpunkt der Beratungen stehen sollte, verlangt ein Ende der Benachteiligung von Frauen in zwölf kritischen Bereichen - vom Gesundheits- und Bildungswesen über Beschäftigung und politische Beteiligung bis hin zu den Menschenrechten.
Abtreibung als Menschenrecht
BeobachterInnen rechneten damit, dass die Kontroverse um das Recht auf Abtreibung die Debatten hinter verschlossenen Türen ebenso wie die Schlagzeilen der Medien dominieren würde. Im Protokoll von Peking werden Abtreibungen nach amerikanischer Interpretation als Menschenrecht legalisiert. Wegen des Disputs konnte nicht schon vor Beginn der Sitzung ein Konsens über eine Grundsatzerklärung erzielt werden, wie die VeranstalterInnen gehofft hatten.