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Los Angeles/Wien - K.O. in der letzten Runde: Das Boxer-Drama "Million Dollar Baby" gewann bei der erstmals von Chris Rock moderierten 77. Oscar-Verleihung in Los Angeles die Preise als bester Film, für die beste Regie (Clint Eastwood) ...

Foto: AP /Laura Rauch

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Der "Mr. Smoking" der Golden Globes war auch bei der Oscar-Gala nicht um gute Sager verlegen: "Ich würde den Geldgebern ans Herzen legen, die alten Leute nicht zu vergessen. Denn die Senioren - Männer und Frauen - sind bereit, ihre beste Arbeit abzuliefern." Und: "Klar, ich würde alles versuchen. Ist mir ganz egal. Über 70 zu sein, hat etwas Gutes, was können sie dir da noch anhaben? Gar nichts," ergänzte der 74-jährige Eastwood.

Fotos: AP/Mark J. Terrill/Warner Bros

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...sowie für die beste Hauptdarstellerin (Hilary Swank) und den besten Nebendarsteller (Morgan Freeman) und schlug damit die favorisierte Howard-Hughes-Biografie "Aviator" von Martin Scorsese in den wichtigsten Kategorien.

Foto: AP/Warner Bros

Der insgesamt elf Mal nominierte "Aviator" musste sich mit dem Oscar für die beste Nebendarstellerin Cate Blanchett sowie vier weiteren Auszeichnungen in Nebenkategorien (Ausstattung, Kostüme, Schnitt, Kamera) begnügen.

Foto: MiramaxFilms

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Die 35-jährige Australierin Cate Blanchett erhielt den Oscar für ihre Darstellung der Katharine Hepburn in "Aviator". Auch für sie war es - im zweiten Anlauf - der erste Academy Award. "Vielen Dank natürlich an Ms. Hepburn. Ihre lange Karriere ist wohl für jeden eine Inspiration", bedankte sich Blanchett bei der im Juni 2003 gestorbenen Hollywood-Diva. Sie nutzte die Dankesrede, aber noch für eine persönliche Worte an ihren Regisseur: "Aber noch wichtiger ist mein Dank an Martin Scorsese. Ich hoffe, dass mein Sohn deine Tochter heiraten wird."

Fotos: EPA/Str./MiramaxFilms

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Bester Hauptdarsteller wurde Jamie Foxx . Seinen ersten Oscar - und das gleich bei seiner ersten Nominierung in der Hauptrollen-Kategorie ...

Foto: REUTERS/Gary Hershorn

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...- konnte Jamie Foxx für seine Darstellung des Ray Charles in der Film-Biografie "Ray" entgegennehmen - ein wohl akzeptabler Trost dafür, dass er in der Nebendarsteller-Kategorie (für "Collateral") leer ausging.

Über die Bedeutung seines Oscars für die Afroamerikaner sagte er: "In unserem Alltag gibt es so viele negative Dinge. Warum sollen wir nicht etwas Positives nehmen und ihm den schwarzen Stempel aufdrücken? Ich habe Halle Berry und Denzel Washington gesehen und gesagt, dass kann ich auch schaffen. Es geht nicht darum, dass wir unser "schwarzes Ding" drehen. Wir wollen einfach nur dazugehören und die Kunst verbessern."

Foto: Reuters/UniversalStudios

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Als beste Hauptdarstellerin wurde die 30-jährige Hilary Swank für ihre Rolle in "Million Dollar Baby" mit ihrem bereits zweiten Oscar (nach "Boys don't Cry" 1999) ausgezeichnet. In Eastwoods Drama spielt sie eine Kellnerin, die sich als Boxerin aus der Armut emporkämpfen will. Sichtlich gerührt erklärte die Schauspielerin in ihrer Dankesrede: "Ich weiß nicht, wie ich das alles verdient habe. Ich bin nur ein Mädchen aus einer Wohnwagensiedlung, das einen Traum hatte. Ich hätte nie gedacht, das dies geschehen würde."

Fotos: REUTERS/Gary Hershorn/Warner Bros

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Zum besten Nebendarsteller wurde der 67-jährige Morgan Freeman für seine Rolle als Ex-Boxer in "Million Dollar Baby" gekürt - der erste Academy Award für den bisher drei Mal leer ausgegangenen Schauspieler. Versöhnlich erklärte er in Richtung seiner Mitbewerber: "Wie kann einer von uns der Beste sein? Aber wenn sie deinen Namen nennen, dann ist das alles vergessen."

Und auf die Journalistenfrage, , ob er als Oscar-Gewinner nun endlich auch romantische Rollen spielen darf, erklärte er überzeugend: "Wir arbeiten an einigen Filmen, in denen ich tatsächlich das Mädchen bekomme. Das ist die Wahrheit, wirklich."

Fotos: REUTERS/Gary Hershorn/Warner Bros

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Den Oscar für den besten ausländischen Film gewann "Das Meer in mir" ("Mar adentro") des 32-jährigen Spaniers Alejandro Amenábar. Das nach einem wahren Fall gedrehte Melodram mit Javier Bardem in der Hauptrolle eines querschnittsgelähmten Mannes, der um sein Recht auf einen würdevollen, selbst bestimmten Tod kämpft, hat im vergangenen Jahr alle spanischen Zuschauerrekorde gebrochen.

Foto: APA/EPA/EFE

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Der Oscar für das beste Original-Drehbuch ging an "Vergiss mein nicht!" ("Eternal sunshine...") , ...

Fotos: AP/Mark J. Terrill / Focus Features, David Lee

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... jener für das beste adaptierte Drehbuch an die Tragikomödie "Sideways" (Foto). Für den besten Ton wurde "Ray" geehrt, für die beste Filmmusik "Wenn Träume fliegen lernen".

Foto: AP/TwentiethCenturyFox

Den Oscar für die beste Maske gewann die Gruselkomödie "Lemony Snicket's rätselhafte Ereignisse", ...

Foto: UIP

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...jenen für die beste Filmmusik "Wenn Träume fliegen lernen" ("Finding Neverland"), ...

Foto: AP/MiramaxFilms

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... bester Song wurde "Al Otro Lado Del Rio" aus dem Film "The Motorcycle Diaries". Komponist des Songs ist nicht Prince, wie man angesichts der Huldigungen glauben könnte, sondern Jorge Drexler. Offensichtlich sorgte nicht nur der Oscar-Gewinn, sondern auch diese Begegnung für einen beschwingten und strahlenden Bühnen-Abgang.

Fotos: REUTERS/Gary Hershorn

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Mit dem Ehren-Oscar wurde der 80-jährige Regisseur Sidney Lumet ("Die 12 Geschworenen", "Hundstage", "Network", "The Verdict - die Wahrheit und nichts als die Wahrheit") ausgezeichnet. (Foto: Lumet küsst Al Pacino bei der Preisübergabe.)

Foto: AP/Mark Turrell



Ein weiterer Kniefall des Abends kam von Robin Williams, der den Oscar für den Besten Animationsfilm an "Die Unglaublichen" ("The Incredibles") verlieh. Die Geschichte um die Familie mit den Superkräften erhielt auch einen Academy Award für die besten Ton-Effekte.

Fotos: Pixar; ReutersHershorn

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Die besten Spezial-Effekte waren nach Ansicht der Juroren in "Spider-Man 2" zu sehen. Als bester Dokumentarfilm wurde "Born into Brothels" über das Leben im Rotlichtdistrikt von Kalkutta ausgezeichnet, als beste Kurz-Doku "Mighty Times: The Children's March" über den Kampf gegen die Rassentrennung in den 1960er Jahren in den USA. Bester Kurzfilm wurde "Wasp", bester Kurz-Trickfilm "Ryan". (APA/red)

Gesamte Liste aller PreisträgerInnen

Foto: Archiv

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Als bester Dokumentarfilm wurde "Born into Brothels" über das Leben von Kindern, deren Mütter als Prostituierte im Rotlichtdistrikt der indischen Millionenstadt Kalkutta ausgezeichnet. Die Regisseure Zana Briski und Ross Kauffman wollen den Erlös ihres Werkes den Kindern zugute kommen lassen, von denen die Dokumentation handelt. Die Preisträger haben in der Nacht beschlossen, von dem Geld eine Schule in Kalkutta zu bauen.

Briski war 1998 erstmals nach Kalkutta gereist, um das Elend der Frauen in dem Prostituiertenviertel Sonagachi zu dokumentieren. Dann jedoch wurde sie auf die Kinder der Prostituierten aufmerksam. Die gebürtige Britin verteilte unter den Kindern Kameras und bat sie, ihre Umwelt festzuhalten. Die Fotografien wurden in Kalkutta ausgestellt. Schon der Verkauf der Bilder brachte mehr als 100.000 Dollar ein.

Foto: ReutersHershorn /AP /ThinkFilms/

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Als beste Kurz-Doku wurde "Mighty Times: The Children's March" über den Kampf gegen die Rassentrennung in den 1960er Jahren in den USA ausgezeichnet. Zunächst großer Jubel, dann viel Geknutsche von den Filmemachern Robert Hudson und Bobby Houston.

Bester Kurzfilm wurde "Wasp", bester Kurz-Trickfilm "Ryan". (kafe/APA)

Gesamte Liste aller PreisträgerInnen

Fotos: AP/Mark J. Terrill (2), Reuters/Blake u. White